Prag pulsiert, ist eine weltoffene Metropole. Das war nicht immer so. Willkommen in der Stadt des Wandels! Vergessen Sie Ihre Erinnerungen an die Klassenfahrt von anno dazumal. Die Tristesse des Sozialismus ist längst passé, das Grau der Fassaden übertüncht. Das Attribut "golden" trägt Prag wieder zu Recht. Vorbei sind aber auch die wilden, anarchistischen Zeiten nach der Samtenen Revolution, als sich der Underground noch mitten im Zentrum traf. In schrillen Bars wie dem Marquis de Sade, das in einem plüschigen Ex-Bordell untergebracht war, oder im Technoschuppen Luxor direkt unter dem Wenzelsplatz. Verschwunden sind auch die miefigen Hospodas, wo man mitunter noch oben ohne bedient wurde oder von einem knorrigen Kauz, der einem den stets gleich zähen Lendenbraten nur so vor den Latz knallte.
Heute geht im Zentrum alles seinen geordneten Gang. Für die Besucher aus aller Welt ist es aufpoliert, eine farbenprächtige Inszenierung, geleckt sauber und voller charmanter Cafés und Restaurants. Die Prager haben es weitestgehend verlassen. Aber sie werden wiederkommen. Abertausende Wohnungen stehen leer und warten auf ihre Restaurierung. Und mit den neuen Mietern wird der Wandel Prags zu einer neuen Identität im Herzen Tschechiens und Europas weitergehen. Viel Spaß in einer Stadt, die keine Stagnation kennt. In einer Stadt mit viel Geschichte und noch viel mehr Geschichten. Mehr von den und über die Autoren auf ihrem Blog www.hierdadort.de