Re: Autoput Grundsätzlich ist der Transfer durch das ehemalige Jugoslawien, auch von Ungarn aus, problemlos. Wenn man nur die Haupttransitstrecke benutzt, muß man durchaus kein Geld wechseln, die Maut kann überall in Euro bezahlt werden (die Mautpreise stehen auch in Euro angeschlagen, es wird auch korrekt herausgegeben. Woran man (vielleicht) denken KÖNNTE ist das Problem Falschgeld – von daher sollte man vielleicht nicht mit zu großen Scheinen bezahlen, sondern in der Nähe der geforderten Summe sein. Leider kann ein Punkt nicht übersehen werden : Die Passage durch die heutige Republik Serbien sollte man durchaus mit einer gewissen Vorsicht angehen aufgrund der politischen Situation. Ein aufmerksamer Beobachter wird schnell eine große Reserviertheit bei dem serbischen Maut- und Grenzpersonal erkennen, milde gesprochen,ebenso an den Raststätten – jedenfalls wenn man Deutsch spricht (was durchaus verstanden wird) oder wenn man am KFZ als Deutscher erkannt wird. Der Grund ist einfach – und auch nicht unverständlich : Deutsche waren an dem völkerrechtlich durchaus umstrittenen Militäreinsatz in Serbien beteiligt, ebenso hat die Bundesrepublik die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt – für Serbien ein heikles Thema wie jeder weiß. Ich selbst würde aufgrund konkreter negativer Erfahrung sogar von dem Übernachten auf Raststätten in Serbien möglichst abraten oder das Fahrzeug tatsächlich zu bewachen. Mir wurde nachts auf einer Raststätte ein Türschloß mit irgend etwas (wahrscheinlich Holz) blockiert und das zweite blieb vermutlich nur verschont, weil ich aufgewacht bin. Vom Straßenzustand her muß man schon Abstriche machen, in Serbien und in Mazedonien, jedenfalls streckenweise. Sehr tiefe Spurrinnen sind kritisch und bei Regen kann das dramatisch werden (letzteres ist mir erspart geblieben). Vorsichtiges Fahren ist dringend angesagt, denn auch heute noch wird schon recht »balkanisch« gefahren. Allerdings waren die übelsten Verkehrsrüpel stets Österreicher. Ich bin Mitte September/Mitte Oktober gefahren, mit einem Wohnmobil. Am billigsten war Diesel in Mazedonien ( um 1 Euro/Liter). Auch an Tankstellen kann man durchweg in Euro bezahlen, ABER : vorher nach dem Kurs fragen – der ist entschieden schlechter als bei der Bank (wo aber wieder gebühren fällig werden), und er wechselt auch von Tankstelle zu Tankstelle. Im Schnitt war der Kurs an den Tankstellen um 10% schlechter. Ich selbst finde aber das Rumwursteln mit den verschiedenen Währungen (4) ziemlich nervig und zahle lieber in Euro. Immerhin, das ist doch schon mal was : man kann 2500 km fahren ohne die Währung wechseln zu müssen, Ich denke mal , wenn Serbien EU-Mitglied wird, werden die Dinge noch viel besser werden (übrigens: ein Blick auf die serbische Geschichte macht vieles verständlich !). Ich bin vor dem Zerfall von Jugoslawien sehr oft diese Strecke gefahren, daher war es natürlich spannend zu sehen, wie die Sache jetzt aussieht. Daß Serbien insgesamt der große Verlierer dieses Zerfalls geworden ist, ist nicht zu übersehen. Allerdings würde ich doch jedem empfehlen, die Alternative der Fährpassage Italien..Griechenland zu prüfen. Mit Sicherheit ist es weniger anstrengend. Glückliche Reise wünscht Katharina |