Hallo liebe Leute,

ich moechte naechstes Jahr nach Spanien ziehen.
Da ich in der Gegend Denia evtl. schon arbeit gefunden habe, denke ich ist mir zuerst mal diese Gegend am liebsten. Danach kann man immer noch sehen wohin es einen zieht.
Ich lebe seit 10 Jahren in London, bin also schon ein wenig Auslandserfahren :-)

Welche nette Person wuerde sich evtl. mit mir zusammen tun? Zu zweit ist's immer netter.

Gruesse
Susanne

hallo susanne,
bin vor 20 jahren auch nach spanien ausgewandert, vom frankfurter bankenmilieu direkt an den strand
von denia.
hatte damals vor ort eine nette deutsche arbeitskollegin, mit ihr habe ich auch eine wohnung gemietet.
hier wird sich nichts geändert haben: die ausländische community bietet immer unterschlupfmöglichkeiten.
schlecht sah es bei der spanischen community aus:
die aufgeschlossenen spezies studieren oder wohnen in den zentren, der rest hat andere interessen, als sich mit ausländerinnen auseinander/zusammenzusetzen.
bist du schon ueber 30 ? (rhetorische frage)
ab oktober wirds langeweilig. das wird in london wohl nie
der fall sein ..... kam etwas vom thema ab: ich glaube, dass du vor ort viele gleichgesinnte ausländer treffen wirst und sich die wohnungsfrage von alleine löst ...
astrid

Hallo Astrid,

ja, ich werde naechstes Monat 35, und moechte eben aus London weg, weil sich meine Interessen veraendert haben.
Ich bin die Grosstadt leid und moechte lieber was ruhiges und kleines...Natur, Sonne und frisches Obst, das ist mir das wichtigste.
Lebst Du immernoch in Denia, in welchen Bereich hast Du damals Arbeit gefunden?
Ja gut es kann sein, dass sich die Wohnungsfrage von alleine loest, allerdings brauche ich ja was zum runtergehen.
Und du weisst ja wie das ist, selbst als Auslandserfahrener hat man doch immer ein wenig Angst vor dem neuen Schritt.

Liebe Gruesse
Susanne

hallo susanne, du kannst mich gerne mal anmailen. im
moment lebe ich in frankreich. gerne wuerde ich noch ein oder zwei private gedanken weitergeben, aber dann nicht im forum, sozusagen nur von frau zu frau :-)

lg astrid

oh je....ist's was negatives?
Dann will ich es nicht hoeren :-)

Susanne

hallo susanne,

das ist natuerlich auch eine einstellung.

ABER: wer nicht hören will, muss fühlen !

Suerte! :-)

aha...hab ichs doch gewusst...hab das schon so im Gefuehl gehabt, du bist also eine von den vielen Menschen denen es in Spanien nicht gefallen hat.:-)
Die Websiten sind voll davon.:-)
Ist wirklich nichts gegen dich, aber ich kann es einfach nicht mehr hoeren, mir hats damals sehr gut gefallen.
Sicher ist es auch in Spanien nicht perfekt...aber das ist es nirgends auf der Welt...leider sind wir noch nicht im Paradies.

Susanne

Ich denke mit »nicht gefallen« ist es nicht getan. Die meisten Menschen kommen nach Spanien mit Ideen und Vorstellungen, dass es in Spanien gleich oder zumindest ähnlich ist wie in Mitteleuropa, nur mit besserem Wetter. Und oft vergessen sie dass in Spanien Menschen leben, die eine andere Mentalität haben, die eine eigene Sprache, Kultur und Geschichte haben. Wenn man sich dessen bewusst ist, dann kann man überleben! Wer einen Basken fragt ob er Flamenco tanzt ist eindeutig falsch. Ach ja – und unbedingt spanisch lernen, mit englisch kommst du nicht weit, wobei Denia noch in der Comunidad Valenciana liegt und die ist sowieso zweisprachig.

Eigentlich müsste man es jedem der nach Spanien zieht zur Vorschrift machen den Don Quijote zu lesen, das wäre wahrscheinlich die beste Vorbereitung.

Ach ja – ein kleines Beispiel aus dem spanischen Leben, ich war letzte Woche auf dem Büro unseres Strohmanbieters und wollte den Namen unseres Hausvorbesitzers auf unseren ändern – es gelang mir nicht! Ich versuche es nun schon seit 12 Jahren erfolglos...

Sidona

hallo susanne,
deinen kommentar nehme ich natuerlich nicht persoenlich – man muss seine eigenen erfahrungen machen und soll sich nicht von anderen negativ beeinflussen lassen. das ist richtig.
ich habe uebrigens noch meine spanische residencia, lebe also offiziell in spanien, da ich dort eigentum habe. mit sicherheit gehoere ich zu den ewig unzufriedenen, da es mir in england zu kalt, in spanien zu armselig, in frankreich zu kommunistisch und in deutschland zu organisiert ist. so richtig wohl fuehle ich mich eigentlich nur in der schweiz. aber leider bin ich noch kein erfolgreiches modell oder gefragtes partygirl seufz

hier also meine marshmallow world:

traumhäuschen im grünen
(falls privat: von der platzenden immoblase ausgespart, falls gemietet: moderater mietzins ohne hässliche jährliche anpassungen)
gut funktionierende infrastruktur, (streiks, pannen)
naehe zu wirklich internationaler grosstadt (kein aufgeblähtes dorf!)
geringe kriminalitaet,
guter arbeitsmarkt mit fairer entlohnung,
qualifizierte handwerker (1. Lektion »chapuza«, »cobrar y correr«)
weltoffene mitbürger mit zivilen umgangsformen »sssst«
soziale akzeptanz von singles,
kontrollierte inflation, rechtsstaatlichkeit, schutz des eigentums, transparenz der märkte, reibungslose bürokratie, effizientes gesundheitssystem,
kein GANOVENTUM der Telefongesellschaften.

Warum finde ich mein plaetzchen in dieser grausamen welt nicht :-)

Wenn du bei jedem punkt denkst : ist mir doch schnuppe, bist du wirklich reif fuer spanien!

bitte kein missverstaendnis: nichts ist gegen dich oder deine entscheidung gerichtet. vor 20 jahren konnte mich auch keiner bremsen :-)

Köstlich Astrid – habe mich gerade ob deiner Aufzählung amüsiert (du verstehst – vorher las ich gerade meine Telefónicarechnung ;-)) – ich fürchte aber die Erfüllung käme dem Paradies schon etwas nahe...

Zur Schweiz – als Schweizerin, seit 20 Jahren in Deutschland lebend mit seit 40 Jahren zweitem Standbein in Spanien, kommt mir die Schweiz für Urlaub gerade gelegen, aber da leben??? Bloss nicht!

LG

Sidona

hallo sidona,

nein, meine schweiz lasse ich nicht verunglimpfen und
vermiesepetern :-) wenn man nach lausanne einfaehrt, riecht es im sommer nach heu, nie habe ich probleme,
etwas schickes zum anziehen zu finden, ich liebe rösti und geschnetzeltes in gepflegter holzgetaefelter atmosphaere, muss nicht mein handtaeschchen auf der strasse krampfhaft festhalten, das cabrio kann auf dem parkplatz offenbleiben, keiner wuerde hineinpinkeln, riskiere nicht mein leben auf dem zebrastreifen,
bekomme nicht die weinflasche kommentarlos auf den tisch geknallt,
die innovativsten firmen sind irgendwo auf einer alm
untergebracht – aussen Schweizer Häuschen – innen total auf dem letzten stand, landschaftlich wunderbar .... nette leute, die alle locker 3 sprachen sprechen ... hoeflichkeit, ruhe, perfektion ....
WER KOMMT MIT IN DIE SCHWEIZ :-)
bitte meinen Fred verschieben FORUM WONDERLAND.

...hat sicher auch seine Vorteile in der Schweiz, aber um mit der Nachbarin einen Kaffee zu trinke auf die Schnelle muss ich drei Wochen vorher einen Termin vereinbaren, wärend ich in D einfach an der Tür klingle... Und wenn ich in der Schweiz Nachrichten im Radio höre und dann nach zwei Jahren wieder komme höre ich die Fortsetzung – die Problemchen sind immer noch die gleichen. Ach ja – und spät abends tanken ohne einen 20Frankenschein für den Automaten griffbereits zu haben, ausländische Kreditkarten werden an den Tankautomaten oft nicht akzeptiert (sogar auf der N1 erlebt!)

Und wegen überfahren – am Sichersten ist es in unserem spanischen Örtchen (Medina Sidonia/Cádiz), da wird immer am Zebrastreifen angehalten, selbst wenn du noch drei Meter entfernt bist und gar nicht rüber willst... (ist eine örtliche Eigenheit)

LG ;-)

Sidona