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Thema
Karin | 19.01.2008 | 14:16 Uhr | ID 54925
Barcelona und Kriminalität

Hallo,

wir waren noch nie in Barcelona und würden gerne mal dorthin fliegen.

Leider haben wir ganz unterschiedliche Informationen über die Stadt: Bekannte von uns waren vor über einem Jahr dort und fanden die Stadt interessant, warnten jedoch auch vor der Kriminalität. Sie meinten, man solle abends/nachts nicht mit der U-Bahn fahren und auch Seitengassen und dunkle Ecken der Altstadt meiden. Auch einige Reiseführer sprechen ähnliche Warnungen aus. Eine Kollegin wurde vor Jahren dort ausgeraubt.

Nun war ein Kollege diesen Monat dort und meinte, er habe sich total sicher gefühlt: auch nachts und abends in der U-Bahn, der Altstadt, auf der Ramblas....in den U-Bahnen und -Bahnhöfen gäbe es jede Menge Security Personal und die Taschen würden durchleuchtet. Barcelona sei sicherer als die deutschen Großstädte.

Was stimmt denn nun? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Kann man ein Hotel außerhalb buchen und nachts mit der U-Bahn dorthin fahren? Oder sollte man sich nach Einbruch der Dunkelheit ausschließlich auf Hauptstraßen tummeln?

Gruß

Karin

Beiträge
Maik Sulzer | 19.01.2008 | 18:30 Uhr | ID 54944
Re: Barcelona und Kriminalität

Hi Karin,
ich hatte mehrere Aufenthalte in Barcelona und war dort zuletzt vor drei Monaten. Es ist richtig, dass es auch dort Kriminalität gibt wie in allen Städten dieser Welt. Allerdings ist Barcelona im Vergleich zu London oder anderen europäischen Großstädten in puncto Kriminalität relativ sicher. Ich habe natürlich einige Beobachtungen gemacht und auch Erlebnisse gehabt, die mich aufgeklärt haben wie ich mich zu verhalten habe damit ich nicht direkt zur Zielscheibe der Kriminellen werde. Ein Beispiel: Touristen orientieren sich mit Stadtkarten und neigen dazu diese einfach in einer Ansammlung von Menschen mitten auf dem Ramblas herauszuholen und nach dem gesuchten Ort zu schauen. ---> Fehler: Die Kriminellen lauern und suchen sich die Leute gezielt aus. D.h. Mit der Stadtkarte gibt man sein Touristenstatus offen und verführt förmlich diese Kriminellen. Und wer sich in der Stadt nicht auskennt, also fremd ist, ist eine leichte Beute.
Deshalb ist es wichtig, dass man einige Grundsätze beachtet und eines davon ist der Grundsatz der Vorsicht.
Die Kriminalitätsrate in Barcelona soll sogar statistisch niedriger sein als der EU-Durchschnitt.
Du solltest dir da keine Sorgen machen und die Dinge aber auch nicht unberücksichtigt lassen.
Ach ja nebenbei noch, die Kriminalität ist dort auch nur importiert.
MfG,
Maik

Maik Sulzer | 19.01.2008 | 18:47 Uhr | ID 54952
Re: Barcelona und Kriminalität

Hiermit revidiere ich die letzte Aussage und möchte mich für diesen Ausrutscher entschuldigen.

Thomas Fedderke | 19.01.2008 | 23:20 Uhr | ID 54971
Re: Barcelona und Kriminalität

Hallo Karin,

in London, Paris, Istanbul, Frankfurt am Main und anderen Großstädten würde ich mich auch nicht zu jeder Tageszeit überall ungezwungen bewegen oder in Seelenruhe U-Bahn fahren (das wahrscheinlich am ehesten noch in London).

Aber beraubt werden kannst Du auch vormittags auf dem Wochenmarkt in Hamburg direkt gegenüber einer Polizeiwache (gestern einer Freundin passiert, weil jemand die Mütze im Einkaufskorb wohl für eine Handtasche hielt).

Meiner Meinung nach gilt für Barcelona nichts anderes als für alle anderen Großstädte: Allgemein bekannte Regeln beachten und ansonsten die Stadt genießen.

Und: Als Touri erkennt Dich ein Dieb nicht nur anhand der auseinandergefalteten Stadtkarte. Da gibt es noch ganz andere eindeutige Kriterien. Die Karte könnte vielfach eher dazu anregen, Dich (ehrlich gemeint) zu fragen, ob man Dir weiterhelfen kann.

Explizit Vorsicht geboten ist – wie ich meine – immer dann, wenn Dir eine Frau (ich verzichte hier bewußt auf die Nennung einer bestimmten Volksgruppe) gern eine Blume anstecken würde. In der Hochsaison sind natürlich auch nicht nur mehr Touris als im restlichen Jahr unterwegs ...

Viel Spaß in Barcelona,
es lohnt sich!

Thomas Feddderke

Benjamin | 06.02.2008 | 13:25 Uhr | ID 56057
Re: Barcelona und Kriminalität

Wohne seit 2 Jahren in Barcelona und da ich durchgehend vor allem deutsche Studenten/-innen als Untermieter hatte und dadurch ein ziemlich großer Bekanntenkreis zustande kam, kann ich dir folgende allgemeine Infos geben:

In Barcelona sieht ein Raub in der Regel so aus, dass dir jemand von hinten unbemerkt deine Tasche aufmacht oder sie dir von hinten wegreist und wegrennt. Oder dir im Gedrängel beim Ausstieg aus der Metro unbemerkt (!) in die Hostentasche (!) greift und das Handy rauszieht. Beides passiert dir eigentlich nur im Stadtzentrum, wo die Räuber schnell in den engen Gassen verschwinden können. Aufhalten tut hier keiner einen mit einer Tasche weglaufenden taschenräuber. Aber all das passiert dir auch in Hamburg, Berlin und München. Frontalangriffe mit Messern oder anderen Schlagwaffen gibts hier meines Wissens nach nicht.

Jetzt in der turifreien Zeit ist in barcelona gar nichts los, deshalb ist auch die Gefahr, von Taschendieben ausgeraubt zu werden, sehr gering.

Barcelona ist ansonsten total harmlos, wenn du nicht gerade, wie es Turis gerne machen, deutlich identifizierbar als ein solcher rumläufst. Der typische Turi wird eben auf oben genannte Art und Weise gern ausgeraubt und ist auch in der Regel selbst Schuld dran (wie das befreundete Ehepaar im Rentenalter, dass mit 400€ und allen Wertsachen und Papieren durchs Barrio Gotico schlenderte, sowas ist eben dumm), also gilt folgende Regel, die in jeder Weltstadt gilt:

Wertsachen am Körper tragen und sich normal kleiden, wie man es zu Hause auch macht.

Du kannst ganz normal zu jeder denklichen Tageszeit mit der Metro fahren und in allen Stadtteilen Barcelonas rumlaufen. In Ravall und weiter östlich ballen sich vor allem ärmere Ausländer, wenn du Angst hast vor lauter Indern und Pakistanis, meideste halt den Stadtteil, ist aber unbegründet.

in den letzten 2 Jahren wurden einige Freunde von mir beraubt, Handys aus der Tasche gezogen, Tasche weggezogen etc. War alles in der Turi-Hauptsaison und eben Dusseligkeit von den Leuten. Sowas passiert in Großstädten.

mfg,

benjamin

Thomas Schröder | 06.02.2008 | 13:35 Uhr | ID 56059
Re: Barcelona und Kriminalität

Hallo,

man sollte vielleicht auch differenzieren:

Raub = Gewalt – ok, geht mit Handtaschenraub los, weil diese ja festgehalten wird, meist wird aber das vorgehaltene Messer oder zumindest ein Faustschlag darunter verstanden. So etwas ist selten.

Diebstahl = Aneignung fremden Eigentums ohne Gewalt -
in die Tasche oder den Rucksack greifen, evtl. mit kleinen Ablenkungstricks. Das gibt es schon häufiger in Barcelona, aber dagegen kann man sich auch ganz gut schützen, siehe die Tipps oben.

Gruß,

Thomas

Pedro | 10.02.2008 | 01:58 Uhr | ID 56253
Re: Barcelona und Kriminalität

Ich möchte ganz zart widersprechen, dass Barcelona ähnlich gefährlich sei wie andere Grossstädte. Ich bin schon etwas herumgekommen und war schon in vielen Grossstädten. Bin in London nicht beraubt worden. In Rom nicht, in FRA,HAM,MUC,BLN nicht, in Madrid nicht.
In Barcelona mehr als einmal und mehr als zweimal!
Und trotz vorigem Erlebnis und besonderer Wachsamkeit ist es wieder und wieder passiert. Die Kleinkriminellen in Barcelona sind so gerissen und so geschickt, dass man da kaum eine Chance hat. Die vielen Meldungen von Barcelona-Besuchern, die da meinen »gar nix passiert« haben einfach Glück gehabt. Auch die Unterwelt von Barcelona kann nicht jeden einzelnen der unzähligen Touristen abzocken.
Beste Chance habt Ihr, wenn Ihr keinen Rucksack dabei habt, keine Kamera, kein Handy, keine Kreditkarte und kaum mehr als 10 Euro Bargeld!
Das trifft aber wohl nur auf die allerwenigsten Touristen zu, oder?
Barcelona ist ein faszinierende Stadt, aber hat nach meiner Erfahrung das höchste Diebstahlrisiko in ganz West-Europa. Bedroht worden bin ich jedoch (auch) noch nie dort.

mariella | 16.03.2008 | 02:44 Uhr | ID 58236
Re: Barcelona und Kriminalität

hallo!
ich muss den meisten beiträgen ebenfalls widersprechen. ich war bisher dreimal in barcelona und habe dort einige erfahrungen mit der kriminalität gemacht. es ist immer wieder vorgekommen, das jemandem direkt neben mir die handtasche weggerissen wurde. wenn man am strand ist sollte man auf keinen fall mit fremden reden weil das meist ein trick ist einem die tasche zu stehlen und wenn man in der sonne liegt sollte man sie trotzdem immer festhalten.
wenn man mit dem auto unterwegs ist sollte man es unbedingt in einer garage parken denn einigen bekannten von mir ist es aufgebrochen worden.
die außenbezirke würde ich vorallem nachts eher meiden und mir deshalb auch unbedingt ein quartier in der stadt suchen denn letzten sommer habe ich dort in der nähe vom strand eine sehr unangenehme begegnung mit einem stark blutenden deutschen, der ausgeraubt wurde und dann mit einem messer attackiert und dessen französischen freund der mit den messern die er in seinem gürtel hatte die diebe wortwörtlich suchen und abstechen wollte.

trotz dieser sehr negativen erfahrung mag ich barcelona sehr gerne... solange man sich im zentrum aufhält und gut auf seine sachen aufpasst.

grüße
mariella

ps: im zentrum kann man sich auch nachts ziemlich sicher fühlen

Thomas Schröder | 16.03.2008 | 11:21 Uhr | ID 58245
Re: Barcelona und Kriminalität

Hallo,

vorsichtig nachgefragt: Du glaubst, Deine Erfahrung ist typisch für Barcelona und so etwas kann nachts in abgelegenen Gebieten von Berlin, Hamburg, London, Paris, Amsterdam... nicht passieren?

Nebenbei: Was war denn der Franzose, »der mit den Messern, die er in seinem Gürtel hatte«, für einer?

Gruß,

Thomas

Klaus | 08.04.2008 | 14:25 Uhr | ID 59582
Re: Barcelona und Kriminalität

Hallo,

ich bin seit 2 Jahren 1x monatlich mehrere Tage in Barcelona. Ich habe dort sehr viele Freunde aus Spanien, Columbien, Paraguay, Peru und anderen Ländern. Nie hatte ich jemals eine brenzlige Situation erlebt, obwohl ich mich in der ganzen Stadt frei bewege (mit Auto und zu Fuß). Auch meinen Freunden ist noch nichts passiert. Es ist immer das Gleiche, wenn sich Leute auffällig als Touristen verhalten, sind sie halt schnell Opfer – egal in welcher Metropole weltweit. Ich war Ostern, Weihnachten, Sylvester – quasi zu jeder Jahreszeit dort. Allerdings kleide ich mich normal und gehe in den Ramblas selten spazieren (teuer und hier wird in der Tat viel geklaut).
Die Stadt ist wunderschön und genießt sie einfach.

LG
KLaus

Jochen | 10.04.2008 | 20:14 Uhr | ID 59720
Re: Barcelona und Kriminalität

Touristen sehen nun mal aus wie Touristen. Auch ich und du! Man möchte natürlich Fotos machen und ein schönes Haus länger betrachten, einem Straßenmusiker zusehen. Oder ein Museum besuchen. Es ist doch naiv zu meinen, dass Turis nicht von Einheimischen zu unterscheiden wären.
Fahr´trotzdem hin, denn je mehr Gäste, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, bestohlen zu werden ;-)

Gruß
Jochen

Soziale Situation und Kriminalität in Barcelona

Thomas Schröder | 11.04.2008 | 11:16 Uhr | ID 59741
Re: Barcelona und Kriminalität

Ist ja ein interessanter Link, den du da gepostest hast: Faszinierend, wo überall im Web man als Autor auf seinen ureigenen »Content« stößt – mal schamhaft leicht umgeschrieben (wie hier), mal dreist eins zu eins kopiert.

Kleiner Vergleich gefällig?

Text GoRuma: »Zu den eher gefährlichen Gegenden gehören die abgelegenen Ecken im Barrí Gòtic, die Viertel beiderseits der hafennahen Ramblas, und nicht zuletzt auch die Ramblas selbst; hier gehen vornehmlich Taschen- und Trickdiebe ihrer Tätigkeit nach.«

Mein Text im Barcelona-Buch, Kapitel A-Z, Stichwort Kriminalität: »Zu den neuralgischen Zonen gehören die (ehemaligen) Rotlichtviertel beiderseits der unteren Rambles, abgelegene Ecken im Barri Gòtic, nicht zuletzt auch die Rambles selbst, an denen vornehmlich Taschen- und Trickdiebe ihrer Tätigkeit nachgehen.«

Schon auffällig, oder? Um es klarzustellen: Mein Text ist nachweislich der wesentlich ältere...

Gruß,

Thomas,
leicht verärgert, aber nicht überrascht

Richensa | 27.04.2008 | 11:43 Uhr | ID 60627
Re: Barcelona und Kriminalität

Gerade aus Barcelona zurück kann ich auch nur vor Panikmache die Schultern zucken.
Mein Tip ist einfach: keinen Rucksack unbekümmert auf dem Rücken tragen, wo flinke Finger schnell hineinkommen, das würde ich aber für jede deutsche Stadt mit Gewühle auch raten.

Zur Hotelbuchung würde ich natürlich irgendwo in Laufdistanz in der Stadt raten, denn nur so kriegt man auch das abendliche Leben mit und kann noch nett schlendern. Alleine würde ich in manche Ecken als Frau nicht gehen, das würde ich in Berlin oder Hamburg auch nicht tun.

Barcelona ist eine wunderbare Stadt und bleibt es auch, wenn man einfach mit gesundem Menschenverstand und ohne Panik unterwegs ist!

Olf | 12.03.2009 | 18:29 Uhr | ID 72226
Re: Barcelona und Kriminalität

Bin gestern zurück von Barcelona und habe mit meiner Tochter einen versuchten Trickdiebstahl unbeschadet überstanden.
Auf dem Weg zur Metro/Aeroporto kam plötzlich ein Vogelsch... von oben. Ich griff in meinen feuchten Nacken und schon stand ein hilfsbereiter Spanier hinter mir, der in einem Hauseingang mit Wasser (was dort in einer Flasche deponiert stand) mir den Vogeldreck wegwischen wollte. Auch meine Tochter war stark bekleckert, obwohl sie nicht direkt neben mir gegangen war.
Wir stellten braunes, nach Kakao duftendes »Material« fest. Ich nahm meine Geldbörse aus der hinteren Hosentasche und steckte sie vorne in meine Gürteltasche, als der Helfer auffällig in meinem hinteren Hüftbereich rieb. Danach wechselte er sofort nach vorne um dort meinen Pulli zu säubern. Danach wollte ich keine »Hilfe« mehr und der Mann ging weg. Der Reißverschluß der Gürteltasche war von ihm schon wieder ein Stück geöffnet worden, doch uns war nichts abhanden gekommen, außer der bis dahin gute Eindruck von Barcelona.
Dies passierte nicht im Bereich der Ramblas, sondern Nähe Metrostation Urgell.
Der Kakao-Trick scheint z.Zt. aktuell zu sein, wie wir am Flughafen von einer beklauten Touristin hörten.
Olf

ALexander Nelson | 04.05.2009 | 19:39 Uhr | ID 74386
Re: Barcelona und Kriminalität

Ich möchte aufgrund meiner Observationen auf der Rambla, Nähe Arc del Theatre darauf hinweisen, dass es fast täglich ab den späten Abendstunden organisierte Diebesbanden gibt. Diese treten unterschiedlich auf: (gesehene und erlebte Beispiele)
1. Die 3 Transvestiten
Hierbei wird man von den drei als Frau maskierten Delinquenten gleichzeitig befummelt, (zur Ablenkung) wobei ebenfalls sämtliche Taschen befahren werden. Wehrt man sich wird man als Frauenschläger beschimpft. Haben die drei etwas ergaunert steigen diese in einen wartenden Wagen und verschwinden. Tipp : Augen offen halten Wertsachen Verstecken
2. Der nette Spanier
Dieser geht meist individuell auf sie zu, hat jedoch zur Sicherheit immer ein bis zwei Komplizen um sich. Er (meist sehr kleine Statur) gibt Ihnen singend und tanzend die Hand, fragt banales und wedelt eine bunt Fahne vor Ihr Gesicht zur Ablenkung. Mit der Hand fischt er nach Kostbarkeiten. (Tipp : nicht die Hand geben, weitergehen, und wenn er penetrant bleibt ihm signalisieren, dass sein Vorgehen/Absichten durchschaut wurden)
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Stelle : artdesale@googlemail.com

Hans | 05.05.2009 | 21:06 Uhr | ID 74467
Re: Barcelona und Kriminalität

Durch die beängstigend schnell ansteigende Zahl der Arbeitslosen (allein im April 940.000) ist mit einer Zunahme der Kriminalität unbedingt zu rechnen. Die Polizei ist bereits jetzt total überfordert, und die Justiz zur Fast-Untätigkeit verdammt. Über 1,5 Mio. Familien haben ggw. keinerlei Einkünfte. Das Schreckgespenst der sozialen Unruhen ist keine Utopie (hoffentlich irre ich mich). Die Spanier wollen es einfach nicht wahrhaben, seit 1959 von Geldern (und nicht zu knapp) aus dem Ausland gelebt zu haben und das ist nun mal vorbei. Wer hat an allem Schuld? Natürlich die Deutschen, die mit ihrem vielen Geld (wovon sie immer noch viel zu viel haben) die Immobilienpreise in schwindelnde Höhen getrieben haben. Also wird enteignet, damit irgendwie wieder Geld in die Kassen der notorisch armen Gemeinden kommen. Neid und Habgier waren schon immer mit die ausgeprägtesten Charakterzüge der lieben »Gastgeber«.
Viva Espana.

Sidona | 05.05.2009 | 23:20 Uhr | ID 74474
Re: Barcelona und Kriminalität

äähh – sorry – wieso um alles in der Welt sollen die Deutschen Schuld sein? Die Blase plusterte sich in Spanien allgemein auf und das auch in Gegenden die gar keinen Tourismus hat. Resp. bei uns in der Gegend waren es zum grossen Teil Engländer und an der Küste sogar Innerspanier.

Einfach den Deutschen die Schuld zu geben, das ist das Problem vereinfacht und Stammtischparole.

Sidona

Thomas Schröder | 06.05.2009 | 11:13 Uhr | ID 74490
Re: Barcelona und Kriminalität

Hallo Sidona,

ich glaube (hoffe), Hans hat den Ironiemodus vergessen :-) Er selbst ist sicherlich nicht der Ansicht, die Deutschen seien an allem schuld.

Ich persönlich bezweifle allerdings auch stark, dass die genannte Sichtweise breiter Konsens unter Spaniern ist. Und zum letzten Satz des Postings sage ich lieber gar nichts...

Thomas

Hans | 06.05.2009 | 18:41 Uhr | ID 74501
Re: Barcelona und Kriminalität

Ja, das war anders gemeint: Schuld sind die Deutschen, die Amerikaner, das Ozonloch und die sich auflösenden Eisberge, wer auch immer – aber immer die »Anderen« (aus Sicht der »Betroffenen«). Die Spanier – auf sich allein gestellt – verloren Cuba, die Philippinen, die Territorien in Nordafrika, Guinea, SEAT, und bald gibt es auch keine Obst- und Gemüsekonservenfabriken mehr.

Und was sie an Errungenschaften gerne an den Mann bringen hakt auch und zwar erheblich:
So sind 85% überzeugt, dass u.a. I. de la Cierva den Helikopter erfunden hat, und I. Peral das U-Boot. Auch den mit Wasser angetrieben Motor nehmen sie für sich in Anspruch. Alles falsch, aber auf irgendwas muss man ja stolz sein. Und ausserdem: Lass sie doch.....

Sidona | 06.05.2009 | 22:33 Uhr | ID 74511
Re: Barcelona und Kriminalität

ja – Hans, jedes Land hat seine Eigenheiten – liebenswerte und auch andere. Jedenfalls fällt mir dabei zu Deutschland wesentlich mehr ein wie zu Spanien... Und in Spanien werde ich jedenfalls nicht immer gleich angemosert wenn ich mal meine Einkäufe nicht im Tempo einer wildgewordenen Hummel vom Band räume oder mein Auto mal schnell vor dem Kiosk abstelle...

Rolchen | 14.09.2009 | 12:25 Uhr | ID 79375
Re: Barcelona und Kriminalität

Wir haben leider negative Erfahrungen machen müssen.
Dazu muß ich sagen, daß wir keineswegs unvorsichtig sind.

Nach dem Diebstahl (Bahnhof Sants) haben wir manches beobachtet. Organisierte Banden trifft zu.

Auf der Rambla liefen Männer mit Taschenmesser in der Hand rum. Vermutlich zum Taschenabschneiden.

Auf der Polizeistation Placa de Catalunya (mit deutsch sprechender Übersetzerin) wurde alles routinemäßig abgewickelt.
Beim deutschen Konsulat wurde uns bestätigt, daß Diebstähle großes Thema und an der Tagesordnung sind.

Also alle Dokumente und Wertsachen keinesfalls außer acht lassen. Nicht ablenken lassen!!

Jürgen Wolff | 21.10.2009 | 14:40 Uhr | ID 80263
Re: Barcelona und Kriminalität

Hallo,

zumindest in puncto Taschendiebstahl scheint Barcelona schlimmer als andere Städte zu sein. Eine amerikanische Reiseseite hat B. zur »Welthauptstadt« des Taschendiebstahls erklärt. Wahrscheinlich ist so ein Top10-Ranking typisch journalistisch. Aber immerhin: Man hat sich eben für Barcelona entschieden, und nicht für Rom oder Athen!

Barcelona Nr. 1 im Taschendiebstahl

horst | 09.11.2009 | 06:45 Uhr | ID 80684
Re: Barcelona und Kriminalität

komme gerade aus der nähe von barca, torredembarra, um 15 uhr auf einem belebten platz-seitenscheibe eingeschlagen und auto ausgeräumt, war nur kurz in der bank, da ich auf der durchfahrt war-war das auto beladen-ging garnicht anders, sowas kannte ich bisher in 40 jahren noch nicht, laut polizei-marokaner, laut deutsche urlauber-kommt dort oft vor, dann bewertet das mal, ich find das schon megahart ????

Thomas Schröder | 09.11.2009 | 10:54 Uhr | ID 80687
Re: Barcelona und Kriminalität

Hallo,

ist leider nichts Ungewöhnliches und auch nichts spanien-spezifisches. Ein so offensichtlich voll beladenes Auto wäre auch in vielen deutschen, französischen, italienischen, niederländischen (etc.) Städten ein Anziehungspunkt für Gauner. Du hast einfach Pech gehabt, hätte auch gutgehen können.

Gruß,

Thomas

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