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Spanien Forum
Thema
Road Trip | 16.04.2009 | 00:36 Uhr | ID 73565
Einbruchgefahr Auto

Hallöchen alle zusammen!!

Plane mit meiner Freundin zusammen einen 5 wöchigen Trip von der Steiermark (Österreich) um die komplette der Küste Iberische Halbinsel.
Distanz dürfte so zirka 7000 Kilometrer betragen.
Das mag jetzt ein wenig viel klingen, hab mir das alles aber sehr gut durchgerechnet und mit ein wenig Autofahrt jeden Tag (einmal mehr einmal weniger) geht sich das prima in der Zeit aus. Und wenn nicht.... dann dauerts eben länger!!^^

Aber nun zu meiner Frage: Hab im »Michael Müller Verlag« Reiseführer Spanien gelesen, dass eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich mein Auto aufgebrochen wieder finden kann.

Jetzt ist für mich schon klar, dass die Ballungszentren (Barcelona) speziell mehr gefährdet sind als kleine Dörfer, aber der Führer hat mir auch den Eindruck vermittelt, dass das ganze Land in punkto Autoeinbruch kein unbeschriebenes Blatt ist.

Ist es also zwingend notwendig sein Auto immer auf einen gesicherten Parkplatz abzustellen oder ist es außerhalb der Städte, entlang der Küste möglich sein Auto ohne Aufsicht stehen zu lassen.

Eure persönlichen Erfahrungen würden mir sehr weiter helfen, da es mMn wirklich sehr gut möglich ist, dass ein Deutsches bzw. Österreichisches Auto eher Diebe anzieht als ein Auto mit Spanischem Kennzeichen. Bin echt nicht scharf auf eine kaputte Scheibe oder so was.

Danke im vorraus und sorry für den langen Text!!;-) Es lässt sich sonst im Internet nichts zu diesem Thema finden.

lg markus

Beiträge
Sidona | 16.04.2009 | 09:38 Uhr | ID 73572
Re: Einbruchgefahr Auto

Hallo Markus,

es kommt auch darauf an in welche Jahrezeit ihr fahrt – Sommer zieht gerade in Richtung Küste so einige Zwielichter an.

Südfrankreich und oberer Teil von den Autobahnen in Spanien (damit meine ich die Autobahn Frankreich-Valencia) muss man darauf achten dass keine »lieben Mitmenschen« einem deuten man hätte einen Reifenschaden oder ähnliches – hält man an und steigt aus – schwupps sind die Taschen weg. In dieser Region lasse ich das Auto auch keinen Moment mit Ladung alleine, will sagen bei Raststätten bleibt entweder einer am Wagen oder wir fahren nur Cafeterías an wo man den Wagen im Auge hat.

Am Sommer an der Küste sowie in grossen Städten lassen wir den Wagen nie mit Ladung unbewacht stehen. In Städten fahren wir in Parkhäuser, da hatten wir noch nie Probleme (ist sowieso mühsam einen Parkplatz zu finden). Auf dem Land ist man meist sicher (Ausnahmen bestätigen die Regel). Übrigens mache ich in Städten immer die Zentralverriegelung dicht, schnell hat man an einer roten Ampel ein Messer unter der Nase und gibt das Geld raus. Dies mache ich aber auch in Deutschland.

An touristischen Anziehungspunkte und in Grossstädten gilt auch Vorsicht vor Taschendieben! Eine Regel die ich auch in D befolge in der Stadt – Portemonnaie, Handy und Schlüssel haben nichts in Taschen verloren, die gehören auf Mann/Frau. Für Frauen die etwelche Sommerfähnchen tragen und dann jaulen ihre Tasche sei weg habe ich sowieso kein Verständniss – sorry.

Wünsche euch einen schönen Urlaub – solltet ihr im Sommer fahren denkt daran, nicht zuviel vornehmen es kann heiss werden!

Sidona

Thomas Schröder | 16.04.2009 | 11:30 Uhr | ID 73578
Re: Einbruchgefahr Auto

Hallo,

Sidona hat ja schon nahezu alles Wesentliche gesagt. Interessant bliebe die Frage, welchen Autotyp Du hast: ein »echter« Kofferraum (z.B. BMW 3er-Limousine) bietet m.E. nach wesentlich mehr Sicherheit als der Kofferraum eines Kompaktmodells (z.B. Golf), an den du nach Einschlagen der Heckscheibe problemlos herankommst. Kombi »offen« ist natürlich noch übler.

Ansonsten gilt wie immer: N i c h t s sichtbar (Handschuhfach auf) im Auto lassen – falls das nicht möglich ist, wurde ich das Auto in keinem Küstenort unbewacht abstellen.

Gruß,

Thomas

Sidona | 16.04.2009 | 14:47 Uhr | ID 73581
Re: Einbruchgefahr Auto

Nachtrag – schöne grosse relativ neue schwäbische oder bayrische Automarken werden gerne auch mal nach Afrika verschifft...

Road Trip | 16.04.2009 | 17:06 Uhr | ID 73584
Re: Einbruchgefahr Auto

Danke für die schnelle Antwort, hätte nicht so schnell damit gerechnet muss ich ehrlich zugeben.

Ja wir fahren im Sommer, lässt sich leider nicht anders einrichten.

Hab auch leider einen Golf, was also nicht so gut ist wie ich gelesen habe.
Zerbrech mir echt seit einigen Tagen den Kopf ob es wirklich möglich ist, die ganze Sache so wie geplant durchzuziehen.
Werd auf jeden fall so wenig Gepäck wie nötig dabei haben. (als Mann im Sommer nicht allzu schwer!!^^) 2 Hosen(gleich Badehose) zwei T-Shirts eine Garnitur fürs Warme und ein Reisewaschmittel.

Den einzigen Trumph den ich noch habe ist der, dass mein lieber Golf schon älter ist und ein paar Rostflecken hat, was für diesen Urlaub nicht so schlecht sein dürfte.
Zeigt ja eher hier ist wenig zu holen????


Bin aber echt überrascht das Slowenien und Kroatien in punkto Autoreise x mal sicherer sind. Da hab ich noch nie Probleme gehabt und ich bin bis nach Hvar gefahren.

Eine kleine Frage hätt ich dann noch, wenn ich dann an den Strand gehe gibts dann bewachte Parkplätze oder hilft nur freier Blick auf den Innenraum, Kofferraum und hoffen das nichts passiert???

Danke noch mal....
.....ich werd auf jeden Fall eure Tipps beherzigen, vor allem die über die Taschendiebe, hab da schon die kuriosesten Geschichten in diesem Forum dazu gelesen.

liebe grüße markus

Thomas Schröder | 16.04.2009 | 18:35 Uhr | ID 73587
Re: Einbruchgefahr Auto

Hi,

ein älteres Auto ist leider keine Versicherung (spreche aus Erfahrung...). Bewachte Parkings in Strandnähe sind selten.

Ich würde mir den Kopf aber auch nicht zu sehr zerbrechen, gerade bei einem älteren Fahrzeug nicht. Sieh halt zu, dass man nicht erkennen kann, dass das Auto beladen ist (Kofferraumabdeckung!) und lass keine wertvollen Sachen drin. Schlimmstenfalls riskiert Du so eine eingeschlagene Scheibe (die Dir ein spanischer Schrotthändler wahrscheinlich für relativ wenig Geld wieder einbauen kann) und den Verlust Deiner Klamotten – das ist besser, als den ganzen Urlaub in Angst und Schrecken zu verbringen...
Gruß,

Thomas

Thomas Schröder | 16.04.2009 | 18:41 Uhr | ID 73588
Re: Einbruchgefahr Auto

Hi,

und noch ein Nachtrag: Auf diversen zehntausenden von Kilometern durch Spanien ist mir – vor vielen Jahren – genau einmal etwas passiert, und da war meine Freundin so unvorsichtig, eine alte Tasche (mit fast nix drin, aber das ist natürlich egal) auf dem Rücksitz liegen zu lassen. Ergo: Scheibe eingeschlagen. In Städten gönne ich mir allerdings meist den Luxus einer Tiefgarage, und das Handschuhfach ist natürlich immer offen – Signal: Hier ist nichts zu holen...

Gruß,
Thomas

Road Trip | 16.04.2009 | 19:32 Uhr | ID 73592
Re: Einbruchgefahr Auto

Ja die Hutablage lass ich sicher daheim.

Is sicher das beste einfach nicht daran zu denken, denn je mehr Sorgen man sich macht, umso eher wird was passieren. (Alte Weisheit oder so)

Werd einfach immer zweimal nachsehen ob was wertvolles drin liegt und sonst muss ich eben einen Schrotthändler wie erwähnt aufsuchen. Werd mich von so kleinen Gaunereien sicher nicht abhalten die Welt zu erkunden!!!

Werd auf jeden Fall nach meiner Reise berichten wie es mir ergangen is.

Falls jemanden noch ein paar nützliche Tipps einfallen, einfach schreiben, ich freu mich über jede Info.

liebe grüße markus

Sidona | 16.04.2009 | 22:40 Uhr | ID 73597
Re: Einbruchgefahr Auto

Zitat: »Bin aber echt überrascht das Slowenien und Kroatien in punkto Autoreise x mal sicherer sind. Da hab ich noch nie Probleme gehabt und ich bin bis nach Hvar gefahren«

Kein Wunder – die sind ja dann in Spanien... ;-) – damit möchte ich nicht Slowenien und Kroatien schlecht machen, Tatsache ist aber dass viele Diebe in spanischen Landen aus dem näheren oder ferneren europäischen Osten kommen.

Für einen alten Golf dürfte sich kaum jemand interessieren – da ist man bei Höherwertigem...


Sidona

Thomas Schröder | 17.04.2009 | 11:35 Uhr | ID 73605
Re: Einbruchgefahr Auto

Hallo,

stop – so hatte ich das nicht gemeint. Ich würde die Hutablage schon mitnehmen. Kofferraum voll: Hutablage drauf (muss ja keiner sehen, dass was drin ist), Auto leer: Hutablage runter. So erscheint es mir am sinnvollsten.

Gruß,

Thomas

Hans | 17.04.2009 | 15:42 Uhr | ID 73617
Re: Einbruchgefahr Auto

Die Küste entlang sind technisch hochspezialisierte und gut organisierte Gaunertrupps (Balkanesen usw.) unterwegs. Wen die aufs Korn nehmen ist geliefert. Oft wird das Fahrzeug ausgeräumt ohne Schaden daran zu verursachen. Anzeigen bei der Polizei sind überwiegend wirkungslos und sehr, sehr zeitaufwendig abgesehen von den Sprachschwierigkeiten.

Road Trip | 17.04.2009 | 15:43 Uhr | ID 73618
Re: Einbruchgefahr Auto

Ok also Hutablage kann man doch mitnehmen alles klar.

und @ sidona: von den slowenen is sicher keiner in spanien, da bin ich mir sicher. Wohne nah an der Slowenischen Grenze und kenne dieses Land sehr gut. Dort sind die Leute noch eher wie wir Österreicher. Kein Diebisches Volk!!^^

Bei den Kroaten weiß ich das nicht so genau.....


Noch eine Frage: Ein Freund von mir hat gesagt als er mit seinem Interrailticket in Spanien unterwegs war hat er manchmal gefragt ob er auf dem Grund von Einheimischen Campen darf und es hat sogar mal geklappt.

Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist...... Weiß jemand wie die Leute dort reagieren wenn man fragt ob man für ein kleines Trinkgeld über die Nacht ein Zelt aufschlagen darf weil man gerade auf der Durchreise ist????

Hoff das klingt nicht zu abgefahren..... sonst bleibt ja immer noch der Campingplatz.

liebe grüße markus

Road Trip | 17.04.2009 | 15:47 Uhr | ID 73619
Re: Einbruchgefahr Auto

@ hans

Ich weiß die Küste is lang und so, aber wenn ich mir das so anhöre und mit Deutschland Österreich vergleich (Spanien is in der EU und das schon länger), schläft die Polizei, hat die zu wenig Geld, will die einfach nicht mehr kontrollieren oder denken sie sich, egal das sind e nur Deutsche, Österreicher (Reiche eben)????!!!

Sidona | 17.04.2009 | 20:25 Uhr | ID 73625
Re: Einbruchgefahr Auto

Problem Nr. 1 – es gibt einen Schlüssel, pro Soundsoviel Einwohner gibt es soundsoviel Polizisten, da zählen aber natürlich nur die gemeldetden Einwohner, nicht die nichtgemeldeten Ferienaufenthalter, die nur temporär da sind. Es gibt Orte mit wenigen tausend Einwohner, die im Sommer ihre Zahl für rd. zwei Monate verzehnfacht. D.h. in einigen Orten an der Küste sind ist die Polizei im Sommer unterbesetzt, im Winter würden dafür unverhältmissmässig viele Polizisten in relativ kleinen Orten rumlungern – das würde kein Land der Welt bezahlen.

Problem Nr. 2 – für dich ist es sicher schlimm wenn dein Portemonnaie wegkommt, für die Polizei ist es aber ein kleiner Fisch. Hier in der Provinz Cádiz reden wir von manchmal hunderten Ilegaler, die auf Booten und in Lastwagen über die Meerenge kommen. Selbes Problem mit Rauschgift – hier rechnet keiner mit Gramm, hier rechnet man mit Tonnen (!), die aus den Schiffen und Lastern geklaubt werden. Gerade diese Woche wurde wieder 1,4 Tonnen aus einem Laster geholt.

Problem Nr. 3 – man braucht sehr viel Polizei für den Verkehr, man versucht verzweifelt die Unfallrate (eine der höchsten Europas) zu drücken. Übrigens mit Erfolg – 2007 gab es wärend der Osterferienwoche 105 Tote auf Spaniens Strassen, 2008 »nur« 66 und dieses Jahr dürften es sogar unter 50 gewesen sein.

Will sagen – nicht dass die Polizei nichts tut – aber man muss es immer in Relation sehen.

Aber – ich wohne hier 30km von der Küste entfernt, ist schon Hinterland in einem Ort mit wenig Tourismus – wir haben eine Kriminalitätsrate von ca. 1 Promille! Viele Autos werden hier gar nicht zugeschlossen, mein Nachbar kaufte sich vor einiger Zeit einen neuen Betonmischer, der stand das ganze Wochenende unangekettet auf der Strasse – sowas gibt es also auch noch!

Sidona

Road Trip | 17.04.2009 | 20:53 Uhr | ID 73626
Re: Einbruchgefahr Auto

Alles klar, Danke für die tolle Erklärung.

Ja Afrika is nicht weit weg und die haben wirklich wenig, also von dem Standpunkt aus betrachtet is es leicht zu verstehen.

Und das nur für die Urlaubszeit nicht 100te Polizisten mehr engagiert werden versteh ich auch.

Wie gesagt, werd vorsichtig sein und einfach meine Reise genießen, dann wird schon alles gut gehen.

lg markus

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