Re: Einbruchgefahr Auto Problem Nr. 1 – es gibt einen Schlüssel, pro Soundsoviel Einwohner gibt es soundsoviel Polizisten, da zählen aber natürlich nur die gemeldetden Einwohner, nicht die nichtgemeldeten Ferienaufenthalter, die nur temporär da sind. Es gibt Orte mit wenigen tausend Einwohner, die im Sommer ihre Zahl für rd. zwei Monate verzehnfacht. D.h. in einigen Orten an der Küste sind ist die Polizei im Sommer unterbesetzt, im Winter würden dafür unverhältmissmässig viele Polizisten in relativ kleinen Orten rumlungern – das würde kein Land der Welt bezahlen.
Problem Nr. 2 – für dich ist es sicher schlimm wenn dein Portemonnaie wegkommt, für die Polizei ist es aber ein kleiner Fisch. Hier in der Provinz Cádiz reden wir von manchmal hunderten Ilegaler, die auf Booten und in Lastwagen über die Meerenge kommen. Selbes Problem mit Rauschgift – hier rechnet keiner mit Gramm, hier rechnet man mit Tonnen (!), die aus den Schiffen und Lastern geklaubt werden. Gerade diese Woche wurde wieder 1,4 Tonnen aus einem Laster geholt.
Problem Nr. 3 – man braucht sehr viel Polizei für den Verkehr, man versucht verzweifelt die Unfallrate (eine der höchsten Europas) zu drücken. Übrigens mit Erfolg – 2007 gab es wärend der Osterferienwoche 105 Tote auf Spaniens Strassen, 2008 »nur« 66 und dieses Jahr dürften es sogar unter 50 gewesen sein.
Will sagen – nicht dass die Polizei nichts tut – aber man muss es immer in Relation sehen.
Aber – ich wohne hier 30km von der Küste entfernt, ist schon Hinterland in einem Ort mit wenig Tourismus – wir haben eine Kriminalitätsrate von ca. 1 Promille! Viele Autos werden hier gar nicht zugeschlossen, mein Nachbar kaufte sich vor einiger Zeit einen neuen Betonmischer, der stand das ganze Wochenende unangekettet auf der Strasse – sowas gibt es also auch noch!
Sidona |