Portrait Matthias Kröner

Unterwegs mit Matthias Kröner

Lübeck hat sich gewaltig verändert. So sehr, dass ich manchmal staune, wenn ich die 1. Auflage dieses Reiseführers von 2011 durchsehe. Damals be­zeich­ne­te ich „meine“ Minimetropole am Meer als die am meisten unterschätzte Stadt Deutschlands. Zwischenzeitlich rei­chen die jährlichen Über­nach­tungs­zah­­len an die 1,8-Millionen-Grenze he­ran, und die Stadt an der Trave wird von 18 Millionen Tagesausflüglern be­sucht.

Aber, keine Angst, was sich so groß an­hört, ist es auch wieder nicht. Lübeck ist sich – trotz seiner neuen Beliebtheit – treu geblieben. Aufgeregtheit würde auch gar nicht passen: zum stets ge­las­s­e­nen und dabei offenen Han­se­a­ten­herz. Trotzdem haben das Europäische Han​­se​­museum und die beeindruckende 875-Jahr-Feier ihre Spuren in der DNA der Lübecker hinterlassen. Haben sich einst noch einige, mit denen ich ge­sprochen habe, beinahe dafür ent­schuldigt, dass sie hier leben, ist man jetzt schon ein wenig stolz – auf sich und die­se kleine Stadt. Ein Stolz, der nichts, aber auch gar nichts mit Pa­tridiotie zu tun hat.

Neben der Altstadt, die auf lässige Wei­se immer schicker wird, hat auch Tra­ve­münde entdeckt, dass dem alten Charme eine Auffrischung guttut, und eini­ge spannende Projekte gestartet. Aber sehen und lesen Sie selbst!