Wir haben als Gruppe von 3 Frauen mehrmals wunderbare Erfahrungen mit dem Reiseleiter Bashir Razgui gemacht. Als Sohn einer nomadischen Familie im Süden Marokkos ist er mit der Wüste südlich von M'Hamid vertraut, so dass er auf unseren Kameltrekking-Touren sehr flexibel auf unsere Bedürfnisse eingehen konnte. Bei seiner Routenauswahl hatte er die körperlichen Möglichkeiten der Teilnehmer gut im Blick. Die Dromedare wurden nach Bedarf so gepackt, dass streckenweise geritten werden konnte. Durch Bashirs abwechslungsreiche, wohl durchdachte Routenauswahl haben wir die Wege anderer Gruppen kaum gekreuzt. Darüber hinaus ist er ein ausgezeichneter Koch, der uns mittags und abends mit köstlichen landes- sowie wüstentypischen Gerichten verwöhnte. In den Gesprächen mit Bashir und seinen Mitarbeitern wurde immer wieder spürbar, dass es ihm ein dringendes Anliegen ist, anderen Menschen seine Heimat, die Wüste, zugänglich und erfahrbar zu machen. Bashir Razgui arbeitet selbstständig, ohne Anbindung an einen lokalen oder internationalen Reiseveranstalter, so dass er ohne längere Vorlaufzeit eine Tour je nach individuellen Bedürfnissen organisieren kann. Die Tourenlänge kann sich zwischen 2 und 20 Tagen belaufen. Weitere ausführliche Informationen geben gerne sein Bruder Khalihanna Razgui sowie seine Frau Sibylle Walden in Deutschland (Tel.: 0049-251-3834722, Razgui20@yahoo.fr, Sibylle.Walden@gmx.de). Khalihanna spricht fließend deutsch und französisch, Sibylle englisch. Bashir selbst ist per Mail zu erreichen (Bachnomade@yahoo.fr).

P. Bode (Juli 2010)

Bei unser Südmarokko-Rundreise sind wir in Tafraoute auf eine wunderschöne Unterkunft gestoßen. Die Holländerin Liesbeth van Woerden hat sich seit acht Jahren in Marokko niedergelassen und führt dieses wunderschöne "Auberge Kasbah Chez Amaliya". Es gibt 14 Zimmer, die stil- und geschmackvoll eingerichtet sind. Die Zimmer sowie das ganze restliche Hotel sind sehr sauber und das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. An die mit schöner Aussicht gelegene Terrasse grenzt ein Pool mit bequemen Liegen und ein Berberzelt. Die Hausherrin steht mit ihren Ausflugstipps immer zur Verfügung und sorgt dafür, dass man sich richtig wohlfühlt. Was man sich nicht entgehen lassen sollte, sind die köstlichen Tajines (Schmorgerichte), mit die besten, die wir in Marokko gegessen haben. Das Frühstück ist auch lecker. DZ mit Frühstück 40-45€, Adresse: B.P. 41 Tafraoute, CD 85450 Maroc, Tel. +212/528800065.

A. Nicoletta (Dezember 2011)

Bei unserer letzten Marokkoreise sind wir zufällig auf das tolle Höhlenhotel/Restaurant Le Festival in der Todra-Schlucht gestoßen. Der Eigentümer Adi kümmert sich liebevoll um seine Gäste und arbeitet auf Wunsch individuelle Bergtouren aus. Wir erhielten die Adresse von anderen Reisenden. Als wir mit dem öffentlichen Bus Tinerhir erreichten, riefen wir im Hotel an. GSM 061 26 72 51, GSM 073 45 43 07. Der Hotelbesitzer, Addi, bat uns, mit dem Taxi bis nach Zaoula-Sidi-Abdelali, zum Eingang der Todrha-Schlucht, zu fahren. Dort wollte er uns abholen und das klappte auch perfekt. Das Hotel liegt mit dem Auto ca. 5 km vom Eingang der Schlucht entfernt. Wir waren Ende Oktober 2008 unterwegs und die vorherigen starken Regenfälle machten die Durchfahrt im Prinzip unpassierbar. Wir mussten über einen schmalen Holzsteg mit unserem Gepäck steigen, bevor wir in das Auto von Addi einsteigen konnten. Angeblich ist die Straße in der Regenzeit öfters nicht zu bewältigen. Addi hat deshalb zwei Autos - jeweils eines auf der anderen Flussseite der Schlucht, um die Versorgung seines Hotelbetriebes stets aufrechterhalten zu können. Die Einrichtung des Haupthauses mit Restaurant im Erdgeschoß entspricht einer gemütlichen Berghüttenatmosphäre mit einer großen Theke als Rezeption und freien Blick bis in die Küche. Im Obergeschoß sind einfache Zimmer mit wunderschönem Ausblick in die Bergschlucht. Genügend Decken sorgen für einen wohlbehaltenen Schlaf in den unbeheizten Räumen. Man muss dazu erwähnen, dass die Anlage auf reiner Selbstversorgung basiert, d.h. es gibt keine öffentliche Stromversorgung, das Wasser kommt direkt aus den Bergen, natürlich gibt es auch kein Telefon und wie himmlisch - auch keinen Fernseher! Wir haben für uns die ausgefallenen Höhlen-Suites vorgezogen. Der Preis betrug 700 Dirham pro Nacht für zwei Personen mit Halbpension. Romantisch empfanden wir die bereitgestellten Kerzenleuchter am Bett und äußerst originell die Badezimmergestaltung mit Waschbecken aus Fossiliengestein. Addi hat eine sehr junge, rein männliche Belegschaft. Weibliche Angestellte machten, nach seiner Erfahrung, das doch zuweilen recht einsame Bergleben eher komplizierter. Somit greift der patente Hotelbesitzer gelegentlich auch selbst zum Kochlöffel. Es gab keine Speisekarte zur Wahl, sondern jeden Abend ein anderes leckeres Menü nach marokkanischer Art. Besonders schmackhaft war das reichhaltige Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft, Marmelade, Eier, Schinken etc. Erwähnenswert war der abendliche Hüttenzauber, allerdings ganz ohne Alkoholkonsum und doch stimmungsvoll. Die "Jungs" von Addi warteten stets auf den Augenblick, bis die letzten Teller abgeräumt waren. Dann griffen sie zu den Trommeln und machten Musik. Natürlich erhielten auch wir Gäste Gelegenheit die Trommeln zu schlagen, um vereint einen Rhythmus zu finden. Draußen pfiff währenddessen der kalte Wind um das Haus. Nur mit Taschenlampe (leiht Addi auch gerne aus) war unser Weg durch die absolut dunkle Nacht zu unserer kuschelig warmen Höhle zu finden. Für unsere Wanderung über die Berge nach Tamtatoucht erhielten wir von Addi eine handgemalte Skizze. Es gibt einige andere Touren, die man direkt vom Hotel aus unternehmen kann. Addi vermittelt auch Wanderungen mit Bergführer oder begleitet manchmal selbst die Gäste. Hierfür haben wir jedoch keine näheren Informationen. Unsere Zeit war zu kurz. Bestimmt kann er selbst darüber via Email Auskunft geben. Die Adresse ist laut Visitenkarte: Km5 au coeur des Gorges, Togha BP.236, Tinghir Quarzazate, aubergelefestival@yahoo.fr. Zusammenfassend würde ich sagen, besonders beeindruckt hat uns die ausgefallene Idee der Höhlenzimmer sowie die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit des Hotelbesitzers, der als Architekt, Bauherr, Innenarchitekt für seine Gäste neben einem Flussbett in einer Bergschlucht äußerst kreativ ein Reich geschaffen hat.

U. und H. Leibing (Februar 2009)