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Mit der mmtravel App durch Berlin
Ein Praxistest von Verlagsmitarbeiterin Brigitte Seitzer

Mitarbeitende in Reiseführerverlagen werden oft um ihren Job beneidet. Viele stellen sich vor, dass wir ständig auf Reisen sind und unsere Arbeit im Grunde wie Urlaub ist. Natürlich ist das nicht der Fall, aber es hat definitiv seine Vorteile: In unseren Urlauben sind wir immer bestens mit Reiseführern ausgestattet – und natürlich testen wir auch unsere mmtravel App unter realen Bedingungen. Unsere IT-Leute brauchen regelmäßig Feedback, um die App stetig zu verbessern. Ich erinnere mich noch gut an die erste Version vor etwa zwölf Jahren. Seitdem hat sich eine Menge getan.

Ein Smartphone zeigt die Übersichtsseite einer Reise-App für Berlin an. Im Hintergrund ist der Fernsehturm von Berlin zu sehen. Die App bietet verschiedene Optionen wie Stadtführungen, Wetterinformationen und Sehenswürdigkeiten.  Die Benutzeroberfläche ist modern gestaltet und in deutscher Sprache gehalten.
Die erste Version der mmtravel App.

Das Herzstück der App ist jedoch immer gleich geblieben: Sie enthält das vollständige E-Book des Reiseführers, verbunden mit einer interaktiven Karte, auf der alle Touren und interessanten Orte verzeichnet sind. Dazu gehören Cafés, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte, Bahnhöfe, Parks und vieles mehr – eben alles, was auch im Buch steht. Die praktische Verknüpfung von Text und Karte erleichtert die Orientierung enorm. Karte und E-Book sollte man am besten vorher im WLAN herunterladen, dann können sie unterwegs auch offline genutzt werden.

Eine digitale Karte von Berlin wird auf einem Smartphone angezeigt. Verschiedene farbige Punkte markieren Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten. Die Karte ist detailliert und zeigt Straßennamen wie Kurfürstendamm und Hardenbergplatz. Am unteren Rand des Bildschirms befinden sich Navigationsleisten für "Karte" und "eBook".
Die interaktive Karte mit allen interessanten Orten (PoI) aus dem gedruckten Reiseführer. Die Farben zeigen die unterschiedlichen Kategorien an.

Kürzlich war ich mit einer Freundin ein paar Tage in Berlin. Bei über 30 Grad wollten wir so wenig wie möglich mit uns herumtragen, die Einliterflasche Wasser war schon schwer genug. Vor allem, da wir mit dem Fahrrad unterwegs waren, war die App auf dem Smartphone deutlich bequemer und besser zu handhaben. Berlin mit dem Rad zu erkunden, macht echt Spaß. Da haben die Autoren unseres Berlin-Reiseführers Michael Bussmann und Gabriele Tröger wirklich Recht: „Keine Berge und über 650 km Radwege“. Doch auf manchen Strecken ist es trotzdem gewagt, sich als Radfahrer in den tosenden Autoverkehr zu stürzen.

Schloss Charlottenburg mit seinem prunkvollen Bau spiegelt sich in einem ruhigen See wider. Üppige Bäume säumen die Ufer des Sees und bilden einen grünen Rahmen um das Schloss. Der Himmel ist leicht bewölkt, was eine sanfte Atmosphäre schafft. Das Bild vermittelt den Eindruck von Ruhe und königlicher Pracht.
Schloss Charlottenburg – Foto: Brigitte Seitzer

Zum Glück konnten wir im weitläufigen Charlottenburger Schlosspark die Standortanzeige zur Orientierung nutzen. Sonst hätten wir womöglich das Mausoleum und das bezaubernde Belvedere verpasst. Sollte man sich mal gar nicht mehr zurechtfinden, ist man mit einem Klick bei Google Maps und kann sich zum gewünschten Ziel navigieren lassen.

Ein helles, klassizistisches Schloss steht inmitten einer grünen Wiese unter blauem Himmel. Vor dem Gebäude grasen mehrere Schafe. Große Bäume umrahmen die Szene und verleihen ihr eine friedliche Atmosphäre. Das Bild vermittelt den Eindruck eines ruhigen, ländlichen Anblicks.
Beschaulich: das Belvedere im Schlosspark Charlottenburg. – Foto: Brigitte Seitzer

Ein weiteres tolles Feature ist das Reiseführer-Sharing. Ich habe meinen Account mit meiner Freundin geteilt, sodass sie den Reiseführer auf ihrem Handy kostenlos nutzen konnte. Ich hatte vorab bereits einige Orte markiert und Notizen hinterlegt. Zum Beispiel wollte ich schon immer mal auf den Teufelsberg wandern und die grandiose Aussicht auf Berlin genießen. Jeder kann seine Lieblingsorte markieren und diese mit anderen teilen – eine Funktion, die besonders praktisch ist, wenn man nicht am gleichen Ort ist.

Ein hoher, runder Turm mit einer Kuppel dominiert die Landschaft. An den umliegenden Gebäuden sind farbenfrohe Graffiti zu sehen, darunter ein großes Porträt. Vor dem Hintergrund erstreckt sich dichter Wald bis zum Horizont. Die Aufnahme wurde aus der Vogelperspektive aufgenommen und zeigt eine Mischung aus urbaner Kunst und Natur.
Trümmerberg Teufelsberg: Zeugnis der jüngeren Geschichte. – Foto: Brigitte Seitzer

Fazit: Als Verlagsmensch möchte ich das gedruckte Buch nicht völlig missen. Aber gerade auf Reisen lese ich gern Romane auf meinem E-Reader und spare so Gepäck. Die Kombination aus Print- und Digitalversion des Reiseführers finde ich ideal. Im Zug oder in der Unterkunft lese ich im Buch und plane, was ich vor Ort sehen möchte. Für unterwegs reicht dann die digitale Version – um schnell und unkompliziert nachzulesen. Allerdings muss ich zugeben, dass mein älteres Smartphone mit der App manchmal überfordert war. Zu geringer Speicherplatz führte zu gelegentlichen Abstürzen.

Screenshot einer mobilen App mit Reiseangeboten. Die App zeigt eine Liste von Regionen wie Allgäu, Bornholm, Chalkidiki und Comer See. Für jede Region werden die Anzahl der Orte und Touren angezeigt. Das Design ist modern und übersichtlich gestaltet.
Große Auswahl an Reisezielen im der mmtravel App.

Trotzdem: Probieren Sie's aus! Die App ist eine echte Bereicherung. Mittlerweile gibt es 165 Reiseziele und die ersten vier portugiesischen Ziele sind sogar auf Englisch verfügbar. Bei vielen Büchern ist die App kostenlos dabei, und wer schnuppern will, kann sich eine Tour gratis herunterladen.

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