Warum fahre ich so gerne nach Föhr oder Amrum? Nun, schon beim Ablegen der Fähre in Dagebüll überkommt mich trotz des Motorengeräuschs ein eigentümliches Gefühl der Ruhe, fällt die Hektik des Alltags von mir ab. Und während sich die Fähre langsam durch das Wattenmeer pflügt, atme ich tief durch mit dem Wissen, dass für die kommenden Tage nichts mehr schnell geht, ja gehen soll. Was mich erwartet, ist reine Erholung – Inselfeeling eben, und das gewissermaßen in der Heimat, ohne stressige Anreise mit dem Flieger.
Beide Inseln sind nichts für Partylöwen und legen auch keinen Wert darauf, zum Ziel der Reichen und Schönen zu werden. Dafür sind sie hundertprozentig authentisch: Föhr und Amrum, aber auch die benachbarten Halligen leben viel mehr von einer beneidenswerten Unaufgeregtheit. Bei langen Spaziergängen kann ich zum Rauschen der Wellen und des Windes die Seele baumeln lassen. Und wenn mich der Tatendrang packt, dann setze ich mich aufs Fahrrad und radele ein paar Kilometer durch die schöne Landschaft oder steuere in verträumten Dörfern ein nettes Café an.