Samstagmorgen: Ich frühstücke in Victoria, B.C., dann folgt die schöne Fährpassage ans Festland, und mittags bin ich bereits auf einer Wanderung am Mount Baker in Washington. Am Abend ein Konzert in Seattle, am Sonntag weiter in den US-Nationalpark Olympic für eine traumhafte Radtour am Lake Crescent. Danach mit der „M/V Coho“ zurück nach Victoria und in die Hafensauna zum Ausklang. Ein typisches Wochenende für die „Locals“ und auch für mich, wenn ich im Nordwesten unterwegs bin.
Bei einem Essen 2019 fragte mich Ryan Malane von Black Ball Ferries, dem Betreiber der „M/V Coho“, warum so wenige Mitteleuropäer seine Fähre nutzen. Meine Antwort war, dass die meisten eben entweder nach Kanada oder in die USA reisen. Diese Antwort befriedigte ihn nicht. Mich auch nicht …
Denn pulsierende Städte und mystische Regenwälder, gewaltige Gletscher und romantische Inseln: All das findet sich beiderseits der Grenze und das auf – für nordamerikanische Maßstäbe – kleiner Fläche. Statt einer 4000-km-Rundreise auf dem Autositz lässt sich die ganze Vielfalt der Bergwelt und des Pazifiks genießen, wenn man British Columbias Südwesten mit Washingtons Nordwesten kombiniert.
Vielleicht ist das eine bessere Antwort.