In der Türkei wird nicht lange gefackelt. In der Türkei wird angepackt. Setzen Sie sich in ein Restaurant: Ruck, zuck haben Sie die Speisekarte, ruck, zuck wird der Kebab serviert, und noch während des letzten Bissens verschwindet der Teller vor Ihnen auch schon wieder. Suchen Sie mal ein typisches Stadthotel auf: Noch bevor Sie eingecheckt haben, ist der Trolley schon auf Ihrem Zimmer. Oder nehmen Sie ein Taxi: Mit quietschenden Reifen kommen Sie ans Ziel. Fahren Sie aber selbst so schnell, hat sie ruck, zuck die Polizei erwischt. Schauen Sie sich einmal ratlos am Busbahnhof um, schon hat man Sie in den nächsten Bus verfrachtet. Lust auf einen neuen Haarschnitt? Im Nu sind auch Hals massiert und Nasenhaare abgefackelt. Es donnert? Wie der Blitz stehen Regenschirmverkäufer parat. Genauso schnell können Türken aber auch ins Schneckentempo wechseln. Yavaş yavaş heißt dann die Devise - langsam, langsam. Für ein Gläschen Tee, das ruck, zuck wie aus dem Nichts auftaucht, hat man immer Zeit. Auch für einen Schwatz über Fußball. Und für ein Mittagsschläfchen ohnehin - wie oft haben wir schon den Ticketverkäufer im Museum geweckt. Wir Europäer seien ja immer so hektisch, heißt es dann. Oft geht's in diesem Land zu schnell, manchmal zu langsam, Spaß macht es immer. Deshalb können wir nur empfehlen: Fackeln Sie nicht lange! Packen Sie's an und fahren Sie los. Sie werden begeistert sein.