Reportage

Eldorado des Fahrradsports.
Zwei Touren ins Hinterland der Toscana.

In der Toscana, einem Eldorado des Fahrradsports, sollte man es sich nicht entgehen lassen, für ein paar Tage die schöne Landschaft vom Radl aus zu genießen. Die zwei Touren verlaufen beide auf asphaltierten Straßen, die bis auf die Via Aurelia nur relativ wenig befahren sind. Alles, was man braucht, ist ein Rad mit einer guten Gangschaltung, einen Fahrradhelm (!), eine Flasche Wasser – und los kann's gehen! Die Routen beginnen und enden jeweils in Donoratico am Fahrradgeschäft Ciclosport, wo man sich ein Mountainbike oder Rennrad ausleihen bzw. das eigene Fahrrad noch einmal überprüfen lassen kann. Daniela, Gerardo und Riccardo, das Team des kleinen, aber gut ausgerüsteten Fahrradladens, sind hier behilflich.


Tour 1: Zypressenallee

Dauer: knapp 3 Std. (ohne Pausen)
Strecke: ca. 38 km asphaltierte Straße
Schwierigkeitsgrad: einfach, ohne wesentliche Höhenunterschiede, setzt kein besonderes Training voraus

Vom Fahrradladen Ciclosport in Donoratico geht es auf der Aurelia (S.S. 1) in Richtung Livorno, bis man an den Abzweig in Richtung Castagneto Carducci gelangt. Hier, am Hotel Bambolo, biegt man rechts auf die S.P. 329 ab. Nach ca. 3 km erreicht man die Gabelung am Hotel Zi Martino. Hier biegt man links in die Via Bolgherese in Richtung Bolgheri ab.

Nach 1 km geht es rechts in Richtung Campingplatz Le Pianacce, nach weiteren 200 m hält man sich noch vor dem Wegekreuz links.Durch Olivenhaine und Weinreben fährt man an der Ölmühle Fonte di Foiano vorbei und biegt nach ca. 2 km (noch vor der unbefestigten Schotterpiste) genau am Wegweiser »Fonte di Foiano/Grattamacco« erneut links ab.

Wieder auf der Via Bolgherese angekommen, geht es rechts in Richtung Bolgheri auf der Strada del Vino, vorbei an den Weinbergen vom Weingut Ornellaia. Wie durch einen Tunnel aus Steineichen, die hier viel Schatten geben, gelangt man schließlich zur Zypressenallee.Auf der Zypressenallee geht es links für ca. 3,4 km bergab in Richtung Aurelia bis zum Weingut San Guido.An der Aurelia angelangt, biegt man rechts ab und fährt für ca. 2 km weiter bis zum Abzweig nach Bibbona, an dem man rechts wieder ins Landesinnere abbiegt.

Nach dem Abzweig von der Aurelia fährt man für ca. 5 km bis zu einer T-Kreuzung, an der man rechts in Richtung Castagneto Carducci/Bolgheri abbiegt.

Die Strecke führt einen zurück zur Zypressenallee, wo man links in Richtung Bolgheri fährt, um eine Pause zu machen. Die kleine Ortschaft Bolgheri lädt zu einer Besichtigung ein.

Nach Stärkung in einer der Bars geht’s die Zypressenallee wieder bergab bis zum Abzweig in Richtung Castagneto Carducci.Hier links abbiegen und wieder auf derselben Strecke die Via Bolgherese zurück bis zum Gasthof Zi Martino radeln.Am Zi Martino angelangt, führt rechts auf der S.P. 329 in Richtung Donoratico die letzte Etappe mit leichtem Gefälle zurück zur Gabelung am Hotel Bambolo. Dort biegt man links ab und gelangt so auf der Aurelia wieder zum Ausgangspunkt Ciclosport.


Tour 2: Die »Traumstrecke«. Zwischen Sassetta und Suvereto

Dauer: ca. 4 Stunden (ohne Pause)
Strecke: ca. 57,5 km asphaltierte Straße
Schwierigkeitsgrad: setzt etwas Kondition für die längeren Streckenabschnitte mit konstanter leichter Steigung voraus (nach Castagneto ca. 2,5 km, nach Campiglia ca. 4 km), die mit entsprechenden Pausen aber in jedem Fall zu bewältigen sind.

Vom Fahrradladen Ciclosport in Donoratico geht es auf der Aurelia (S.S. 1) in Richtung Livorno, bis man an den Abzweig in Richtung Castagneto Carducci gelangt. Hier, am Hotel Bambolo, biegt man rechts auf die S.P. 329 ab. Immer geradeaus und am Gasthof Zi Martino vorbei, geht es bergauf in Richtung Castagneto Carducci.

Man bleibt auf der Straße, lässt Castagneto Carducci rechts liegen und fährt immer geradeaus in Richtung Sassetta, bis man nach 1 km einen Friedhof erreicht.

Hier beginnt die nächste, leichtere Etappe, auf der es für ca. 4,7 km in Richtung Sassetta immer leicht bergauf geht, bis man an die Weggabelung »Monteverdi/Sassetta« gelangt. Diese Weggabelung ignorieren und auf derselben Straße geradeaus auf der S.P. 18 weiterradeln – bis in das kleine verträumte Bergdörfchen Sassetta.

Ab Sassetta beginnt die versprochene »Traumstrecke«, die einen für ca. 14 km durch den Wald (Wacholder, Kastanien, Stein- und Korkeichen) immer mit leichtem Gefälle in Richtung Suvereto führt.

Nach ca. 8,5 km (noch ca. 5 km vor Suvereto) gelangt man an ein verlassenes Kirchlein aus dem 12. Jh., das direkt rechts an der Straße an einer Kurve auftaucht (hier gibt es auch eine Quelle mit trinkbarem Wasser). Folgt man nun dem Weg, der links an der Kirchenruine mit ihrer natürlicher Dachbegrünung vorbeiführt, erreicht man nach ca. 30 m einen Tisch mit Bänken unter einer großen Steineiche.

Nach erfrischender Rast an der Quelle geht die Fahrt immer weiter bergab. Die Landschaft wird jetzt immer offener, bis der weite Blick zum Meer frei wird und man schließlich in Suvereto ankommt.

Am Ortseingang fährt man am Supermarkt Margherita (linke Hand) und an der Apotheke (rechte Hand) vorbei und gelangt unmittelbar danach an eine T-Kreuzung, wo man links an der Kirche hoch in die Altstadt abbiegt.

Hier in Suvereto sollte eine Pause für eine angemessene Brotzeit eingeplant werden. Die Bar La Gattabuia rechts neben dem Stadttor zur hübschen Altstadt Suveretos macht guten Cappuccino, und es gibt Panini zur Stärkung.

Nach der Pause geht die Fahrt von Suvereto weiter in Richtung Venturina. Zunächst fährt man zurück zur Hauptstraße (mit dem Rücken zum Stadttor, die Kirche rechts), am Stop-Schild in Richtung Venturina dann ziemlich steil bergab.

Nach ca. 2,3 km taucht linker Hand eine Straußenfarm auf. Nach ca. 5 km gelangt man in die kleine Ortschaft Cafaggio. Wer hier noch Kraft in Beinen und Willensstärke im Kopf hat und sich noch einen weiteren leichten Anstieg zutraut, sollte rechts in Richtung Campiglia Marittima abbiegen. Die Etappe ist kurvig und ohne Schatten, aber es lohnt sich! (Die einfachere, aber weitaus unattraktivere Möglichkeit besteht darin, auf der vom Autoverkehr stark frequentierten Straße zu bleiben, die über Venturina nach San Vincenzo führt. Von dort geht es dann auf der Aurelia in Richtung Livorno zurück nach Donoratico.)

Wer sich für den landschaftlich viel schöneren Weg über Campiglia Marittima entscheidet, biegt am Ortseingang von Cafaggio (an der Bar) rechts auf die Strada del Vino ab und fährt für ca. 4,5 km (leichte bis mittelschwere Steigung) hoch in den mittelalterlichen Ort Campiglia Marittima (den Friedhof links liegen lassen und nicht dem Schild in Richtung Ortsmitte folgen). Wenn man das zweite blau-orange »IP«- Schild einer Tankstelle sieht, hat man es geschafft!

Im Stadtpark mit dem obligatorischen Denkmal für die Kriegsgefallenen (Monumento ai Caduti) sollte man sich eine kurze Pause gönnen. Die Mühen haben nun ein Ende, und man kann sich auf eine schöne, leicht bergab verlaufende Strecke freuen.

Der Weg führt unterhalb der Kalksteinbrüche des Parco Archeominerario di San Silvestro vorbei in Richtung Meer, bis man die S.S. 1 auf einer Brücke überquert (Vorsicht: etwas unübersichtliche Gabelung!). Man bleibt immer auf derselben Straße geradeaus in Richtung San Vincenzo (auch an der T-Kreuzung), passiert den Ort schließlich und gelangt so auf der Aurelia zurück nach Donoratico zum Ausgangspunkt Ciclosport.

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