Lesezeit: 1 minReisetipps

Grenzenlos reisen: 7 Reiseziele in direkter Nachbarschaft
Städte, Natur und Kultur zum Entdecken.

Der Sommer gibt noch einmal alles – und in manchen Bundesländern liegen noch Wochen Ferien vor uns. Die perfekte Zeit für spontane Ausflüge! Wir haben 7 Urlaubsideen gleich hinter der Grenze für Sie: von der Schweiz über Frankreich und die Niederlande bis nach Dänemark, Polen, Tschechien und Österreich. Ob Städtetrip, Naturerlebnis oder einfach entspannen – hier finden Sie Ihr Ziel.

Tipp 1: Schweiz – St. Gallen

››› Aus dem Reiseführer Bodensee

Luftaufnahme der Stiftskirche St. Gallen in der Schweiz mit barocker Architektur, umgeben von historischen Gebäuden, engen Gassen und dem hügeligen Stadtpanorama im Hintergrund.
Der Klosterbezirk in St. Gallen wurde als Weltkulturerbe ausgezeichnet. – Foto: Dieter Britz

Die Hauptstadt des gleichna­migen Schweizer Kantons St. Gallen besticht mit ihrem reichen historischen Erbe und der malerischen Lage. In den dazugehörigen Ufergemeinden hat sich dank der langen Tou­rismus-Tradition eine belebte Kultur- und Ausgehszene ent­wickelt. Gleichzeitig ist die Fischereivergangenheit überall lebendig, nicht nur in den Museen.

St. Gallen liegt zwar ein wenig abseits vom Ufer, ist aber eines der schönsten Ziele im Süden des Bodensees. Umgeben von bewaldeten Hügeln und voller heraus­geputzter Wohnhäuser, ist das 76.000-Ein­wohner-Städtchen einen Abstecher wert. Besuchermagnet ist die barocke Stifts­kirche mit der überwäl­ti­genden Bib­liothek. Auch die übrige Alt­stadt ver­zaubert mit alten Fach­werk­häusern, bunt verzierten Erkern, urigen Wirts­häu­sern und feinen Cafés. Dank der Textilindustrie zählte St. Gal­len einst so­gar zu den reichsten Städ­ten Europas. Noch heute prägen inha­ber­geführte Mo­de­geschäfte die histo­ri­sche Altstadt. Über­regional ist St. Gal­len vor allem für seine renommierte Uni­ver­sität be­kannt. Früher einmal waren die St. Gallener Uferge­meinden Fischer­dör­fer, heute leben sie allesamt vom Tou­ris­mus.

Was anschauen?

  • Stiftskirche St. Gallen: Die Ka­the­drale ist ge­mein­sam mit dem Stiftsbezirk Welt­kulturerbe. Der imposante Sakral­bau gilt als Meisterstück des Spätba­rocks.
  • Forum Würth in Rorschach: Ein Muss für Fans der Moderne! Die Sammlung des schwäbischen Werkzeug-Magnaten beinhaltet Werke von Max Beckmann, Ernst-Ludwig Kirchner und Pablo Pi­cas­so – sie ist frei zugänglich und täg­lich zu sehen. Eine Attraktion ist auch der Skulpturenpark direkt am See – bei­spielweise die Arbeiten von Niki de Saint Phalle.

Was unternehmen?

Erlebnis-Rundfahrt von Rorschach ins Naturschutzgebiet Alt­rhein: Für die ganze Familie unterhaltsam! Mit drei verschiedenen Verkehrsmitteln (Schiff, Zahnradbahn, Postbus) fährt man durch wunderschöne Landschaften mit beeindruckenden Ausblicken auf den See. Zwischendurch kann man auf dem Witzweg den Schweizer Humor ent­decken – auf dem gut zweistündigen Wanderweg bringen einen rund 40 Spruchtafeln zum Lachen.

Tipp 2: Frankreich – Mulhouse

››› Aus dem Reiseführer Elsass

Historisches Rathaus in Mulhouse im Elsass, Frankreich, mit aufwendiger Fassadenmalerei in Rosa- und Goldtönen, davor ein belebter Platz mit Cafés, Bäumen und flanierenden Menschen.
Schmuckstück an der Place de la Réunion ist das Rathaus. – Foto: Antje & Gunther Schwab

Ganz im Süden, abseits der touristischen Hauptrouten, liegen das dy­nami­sche Mulhouse und der stille Sundgau im Dreiländereck zwischen Deutsch­land, der Schweiz und der französischen Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie sind ein wenig anders als das, was man gemein­hin vom Elsass erwartet: moderne Groß­stadt statt Winzer­dorf­idylle, ein sanft gewelltes, offenes Land statt steiler Wein­berge und hoher Gip­fel. Der elsäs­sische Dialekt hat hier eine stark alemannische Fär­bung, in den Res­tau­rants stehen neben Chouc­route & Co. re­gio­nale Spezia­li­täten wie Fleisch­schnaka, Sürlawerla und Carpe frite auf der Karte, und im­mer wieder ist die Schweiz ganz nahe: Bei einem Spazier­gang durch das his­to­ri­sche Zen­t­rum von Mulhouse, einst freie Reichs­stadt in der Eidgenossen­schaft, ent­deckt man vielfältige Spuren dieser Ge­schich­te.

Was anschauen?

  • Automobilmuseum: Traumhafte Old­timer, glitzernde Luxuskarossen, super­schnelle Rennwagen, aber auch ori­ginel­le Autos wie der Trabi oder die Ente – mehr als 450 Fahrzeuge sind im welt­­weit größten Museum seiner Art zu bewundern.
  • Streetart: Die Fassade des historischen Rat­hauses ließ man in Mulhouse be­reits im 17. Jh. bemalen, heute ist die Stadt ein Mekka der Streetart. Etwa 35 Wän­de werden regelmäßig von Künst­lern neu gestaltet.

Was unternehmen?

  • Zoo: Im Zoologischen und Botanischen Gar­ten von Mulhouse hat man eine Viel­zahl von Arten angesiedelt, die vom Aussterben bedroht sind. Und während man den Zoo erwandert, entdeckt man gleichzeitig einen wunderschönen Park mit uralten Bäumen und einem naturbelassenen See.
  • Wanderung zur Zwergengrotte: Eine nicht allzu schwere, aussichtsreiche Tour tief im Süden des Sundgau führt zur malerisch gelegenen Burg von Fer­rette und dann hinab in die Wolfs­schlucht zu einer Grotte, in der einst »Erdwiebele«, Zwerge, gehaust haben sollen.

Was sonst noch?

  • Markt in Mulhouse: Ein ganz beson­de­res Flair bietet der 3-mal wöchentlich stattfindende Markt von Mulhouse, mit etwa 350 Händlern der größte Wo­chen­markt in Ostfrankreich. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Der Bum­mel über den Markt ist ein Fest für die Sinne.

Tipp 3: Niederlande – Maastricht

››› Aus dem Reiseführer Niederlande

Blick auf die historische Skyline von Maastricht in den Niederlanden mit den markanten Türmen der St.-Servatius-Basilika und der roten St.-Johannes-Kirche, umgeben von Altstadthäusern und Bäumen.
Maastrichter Kirchen: Sint Jans, Sint Servaas, Onze-Lieve-Vrouwe – Foto: Dirk Sievers

Die Provinz Limburg im Dreiländereck lockt mit der an der Maas ge­legenen, südländisch-barocken Hauptstadt Maastricht, die als Zentrum der Region ein lebhaf­ter Wegweiser des europä­ischen Gedankens ist. Das inter­natio­nale Klima ist al­ler­orten spürbar, Flexibilität und Welt­offenheit sind oberstes Motto.

Maastricht blickt auf eine reiche Ver­gan­gen­heit zurück und wetteifert mit Nij­megen um den Titel der äl­tes­ten Stadt der Nieder­lande. Aus der Römerzeit sind zahl­reiche Spu­ren erhalten, die sich gut ins Stadt­bild fügen.

Die Stadt trägt zudem stolz den Sta­tus einer Kulturmetropole. Ins­be­son­de­re die bei­den romanischen Kirchen be­sit­zen eine magische Anziehungskraft auf Kunst­ken­ner aus aller Welt. Das re­no­vierte Stokstraat-Viertel mit seinen schma­len Gas­sen lockt zu roman­ti­schen Spaziergängen, derweil Desig­ner­läden, Jugendstilcafés und Mode­ga­le­rien zu Shopping-Touren einladen. Maas­t­richt wurde mehrfach als at­trak­tivs­te Einkaufsstadt der Niederlande aus­gezeichnet. Die Stadt ist voller High­lights … und exqui­si­ter Res­taurants!

Was anschauen?

  • Sint Pietersberg: Die Maas­trich­ter Mergel­grot­ten mit ih­ren 20.000 Gän­gen sind in schumm­ri­gem Licht zu be­sich­tig­en. Ihr kostbares Gestein wurde beispielsweise für den Bau des Kölner Doms eingesetzt. Sie dien­ten einst als Schutz­raum, sogar für Rem­brandts berühmte „Nachtwa­che“.
  • Bisschopsmolen: Die Maastrichter Bä­cke­rei in einer alten Wassermühle bie­tet Limbur­ger Vlaai der Extraklasse. Das flache Hefegebäck mit Frucht ist ein Muss, gern auch als Frühstück. 
  • Dominicanen: Himmlische Literatur. Die Buchhandlung mit trendigem Café im Maastrichter Dominika­ner­klos­ter mit seinen Fresken und Wand­ma­le­rei­en ist eine der schönsten der Welt. 
  • Stoombierbrouwerij: Maastricht zähl­te einst 500 Kneipen und 30 Brau­ereien, von denen alleine die Dampf­brauerei De Keyzer van de Familie Bosch übrigge­blie­ben ist. Das Brauhaus, die 5-stöckige Mäl­ze­rei und die Wohnung ste­hen unter Denk­mal­schutz.


Was unternehmen?

  • Preuvenemint: Das Feinschmecker-Fes­tival verwandelt den Maastrichter Vrijt­hof-Platz in ein Zeltdorf, in dem Meis­terköche Probierhäppchen ser­vie­ren – ein kulinarisches Erlebnis! (28.–31. August)­
  • Fahradtour Maastricht Fietstocht, Dauer: 3:00 Std. Distanz: 51 km: Die Maasmetropole Maastricht ist Start und Ziel einer grenz­über­schrei­tenden Tour. Sie ver­läuft lange Zeit parallel zur geschwun­genen Maas und dem schnurgeraden Julianakanaal im erstaunlich grü­nen Maastal.

Tipp 4: Dänemarks Wattküste

››› Aus dem Reiseführer Dänemark – Nordseeküste

Blick über Dünenlandschaft an der dänischen Nordseeküste auf den Strand und das Meer, mit zwei Fahrzeugen am Ufer unter leicht bewölktem Himmel.
Natur pur: Einsame Strandabschnitte findet man in Fanø genügend. – Foto: Heidi Schmitt

Strandurlaub, Kulturerlebnis und kurze Anreisezeit – aus diesen Gründen ist die Watt­küste eine der beliebtesten Regionen Dänemarks. Ausge­zeichnet ist sie sowieso: Sie trägt das Siegel UNESCO-Weltnaturerbe. Das gezeitengeprägte Wattenmeer wird von den Inseln Sylt (dt.), Rømø, Mandø und Fanø gegen die Nordsee abgeschirmt. Die Sandstrände von Rømø und Fanø gehören zu den breitesten in Europa. Im Marschland setzen Städte wie Tønder und Ribe kulturelle Glanzlichter.

Grün und flach – so ist sie, die Watt­küs­te. Die Gezeitenkräfte Ebbe und Flut prä­gen diese Landschaft mit Schlick­zonen, Salzwiesen, Deichen, Marsch­land, Gezeitenrinnen und breiten Sand­strän­den auf den vorgelagerten Inseln. Zwei­mal täglich fallen weitläufige Flä­chen trocken. Das Wat­ten­meer ist ein einzig­artiges Öko­system mit etwa 10.000 ver­schie­denen Pflan­zen- und Tierarten (Nationalpark Va­dehavet).­

­Was anschauen?

  • Tønder: Klöppelspitze war der Mar­ken­schla­ger der hyggeli­gen Kleinstadt, heu­te gilt Tønder als Heiratsparadies.
  • Ribe: Die älteste Stadt Dä­nemarks mit ih­rem Dom und einem wohl­erhaltenen mit­tel­alter­lichen Stadt­ensemble muss man gesehen ha­ben. 
  • Sønderho: Der Ort an der Süd­spitze der Insel Fanø mit bun­ten Reet­dachhäusern, Mu­seen, Kir­che und ei­nem historischen Dorf­krug mit Spit­zengastronomie gilt als schön­s­tes Dorf Dänemarks.

Was unternehmen?

  • Wattwanderungen: Ge­führte Ex­pe­di­tio­­nen in die archai­sche Natur des Watts und Beobach­tungen von See­hun­­den oder tanzenden Sta­ren­schwär­men sind eindrucksvolle Er­leb­­​nisse.
  • Strandsegeln: Auf den Inseln Rømø und Fanø kann man in ausgewiesenen Be­rei­chen mit Blokarts und Kite­buggys über den Strand flitzen. 
  • Hafen Esbjerg erkunden: Bei Boots­touren, Fischauktionen oder dem Be­such einer Seemannsgaststätte las­sen sich die Facetten des Hafens ken­nen­lernen.

Wo ist was los?

  • Esbjerg Festwoche: Opern, Kam­mer­musik, Freilichtkonzerte, Stra­ßen­the­a­ter und Kunst­ausstellungen gibt es im Au­gust in Esbjerg.
  • Rømø Drachenfest: Bis zu 50.000 Zu­schau­er reisen am ersten Wochenende im Sep­tem­ber an, um ­bun­te Dra­chen in den Himmel steigen zu sehen. 
  • Tønder Festival: Am letzten Wo­chen­ende im August feiern und tanzen Tau­­sen­­de Fans bei Nordeuropas größtem Folk- und Rootsmusik-Festival in Tøn­der.

Tipp 5: Polen – Stettin und Insel Wolin

››› Aus dem Reiseführer Polnische Ostseeküste

Blick auf die polnische Ostseeküste in Stettin mit einer Fähre auf der Oder, historischen Gebäuden mit roten Dächern und markanten Türmen im Hintergrund unter blauem Himmel.
Jenseits der Oder: die Altstadt von Stettin. – Foto: Schinzel/Wissmann

Die Metropole Stettin (pl. Szcze­cin) liegt un­mit­telbar hinter der deutsch-pol­nischen Grenze direkt an der Oder. Dass die Seefahrt eine wichtige Stel­lung einnimmt, zeigen die aus­ge­dehn­ten Hafenanlagen am östlichen Ufer. Direkt gegenüber, am Westufer, er­stre­cken sich die Haken­terrassen über 500 m entlang der Oder – ein re­prä­sen­ta­tives Ensemble historischer Ge­bäu­de. Da­neben liegen das elegante Grei­fen­schloss und der Altstadtkern mit den far­benfrohen Giebel­häusern am Rat­haus­platz. Ein Netz aus stern­förmig an­­ge­legten Boulevards und groß­zü­gi­gen Plätzen umgibt den his­torischen Kern; zahlreiche Gebäude im Stil der Grü­n­der­zeit säumen die Alleen, und in den Straßen herrscht ge­schäf­tiges Trei­ben. Darüber hinaus bietet Stettin ein brei­tes Spektrum an Kunst und Kultur und verfügt über nicht we­niger als acht Uni­versitäten.

Auch die Umgebung von Stettin ist sehr attraktiv: Ausgedehnte Wald­ge­bie­te und ins­ge­samt 16 Seen bieten sich als Aus­flugs­ziele an. Wer ein wei­teres Highlight der polnischen Ostsee­küs­te erleben möch­te, besucht die Insel Wolin, ca. 60 km nördlich von Stettin. Mit den renommierten See­bädern Świnoujście und Międzyz­dro­je sowie dem Naturschutz­gebiet tref­­fen auf der Insel quirliges Strand­leben vor his­to­ri­scher Bäderarchitektur und fas­zi­nierende Natur mit weiten Strän­den unter schroffen Steilküsten und dunk­len Wäldern aufeinander.

Wo baden?

  • Strand von Międzyzdroje: Dank der ge­schützten Lage herrscht bei Międ­zyz­droje ein mil­de­res Klima als in an­de­ren Ba­de­­or­ten, das Was­ser ist seicht und viel wär­mer.

Was unternehmen?

  • Wanderung: Die Wanderung durch den Wolliner Nationalpark nach Koł­cze­wo führt am Wisentgehege vorbei, unterwegs werden Piastenhügel und kris­tallklare Gletscherseen in dunklen Buchenwäldern passiert.
  • Tour durch die Bunkeranlage auf der Insel Wolin: Mehrere große Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die der Ver­tei­digung von Swinemünde dienten, sind durch weit verzweigte unterirdische Gän­ge und Tunnel miteinander ver­bun­den und können auf einer ge­führ­ten Tour erkundet werden.

Tipp 6: Tschechien – Böhmische Schweiz mit Abstechern

››› Aus dem Reiseführer Tschechien

Bootsfahrt durch die Edmundsklamm in der Böhmischen Schweiz, Tschechien, umgeben von steilen Felswänden und dichtem, grünem Wald, mit Spiegelungen im klaren Wasser.
Eine Bootsfahrt durch die Edmundsklamm ist ein Erlebnis in der Böhmischen Schweiz. – Foto: M. Bussmann

Die Böhmi­sche Schweiz, das sind wild­roman­tische Schluch­ten, nied­liche Fach­werk­dörfer, stei­nerne Riesen, sagen­umwo­bene Felsen­bur­gen, spitz auf­ragende Vulkan­kegel und eine mal träge, mal reißend dahin­flie­ßende Elbe. Die schönste Felsformation ist das Prebischtor, das man nur zu Fuß erreicht. Aber noch spek­ta­ku­lärer sind die Klammen, durch die man wandern und mit Kähnen fahren kann.

1776 führten die Schwei­zer Künst­ler Adrian Zinng und Anton Graff, die durch die bi­zarre Fels­land­schaft wan­derten und sich dabei an ihre Heimat er­innert fühlten, den Namen „Böhmi­sche Schweiz“ ein. Mittler­weile gibt es einen Natio­nal­park Böh­mi­sche Schweiz, an den im Nord­westen der Na­tio­nal­park Sächsi­sche Schweiz an­schließt.

Was anschauen?

  • Litoměřice: Kleinstadtzauber! Die be­schau­liche Bistumsstadt Litoměřice ist die schönste Stadt Nordböhmens. Hier kann man in prächtige Kirchen spitzen, Museen besuchen, gut essen und gut schlafen.
  • Terezín: Gleich neben dem himm­li­schen Litoměřice/Leitmeritz lag die Höl­le. Ab 1942 diente die Fes­tungs­stadt The­resienstadt als Durchgangs- und Sammellager auf dem Weg in die ost­europäischen Vernichtungslager. Meh­­rere Museen erinnern an das Grau­en, das nicht vergessen werden darf. 
  • Liberec: Das alte Reichenberg ist keine Bilderbuchstadt, aber sehr in­teres­­sant. Hier gibt es ein Rathaus in den Dimensionen einer Kathedrale, eine Kunstgalerie in einer historischen Schwimm­halle und grandiose Ju­gend­­stilarchitektur. 
  • Prebischtor: Der spekta­kuläre Sand­stein­bogen ist die größte natür­liche Fels­brücke Euro­pas (Spann­weite 26,5 m, Höhe 16 m) und zu­gleich die be­kann­teste und meist­besuchte At­trak­tion des Natio­nal­parks.

Was unternehmen?

  • Wanderung: Eine wunder­schöne Rund­wande­rung führt von Hřensko zum Pre­bisch­tor, dann weiter ins Dorf Mezní Louka. Von dort ge­langt man hinab in die impo­santen Schluch­ten der Ka­me­nice, in der es – zu Fuß und mit dem Boot – durch die Wilde Klamm und die Ed­mundsklamm zu­rück nach Hřensko geht.

Tipp 7: Österreich – Ausseerland

››› Aus dem Reiseführer Salzburg – Salzkammergut

Blick über den Altausseer See im österreichischen Salzkammergut mit Holzstegen, Tretbooten und umliegenden Bergen, darunter die markante Trisselwand, unter blauem Himmel.
Der Altauseersee und die Trisselwand – Foto: Reiter/Wistuba

Wer die Naturidylle um den Altausseer See und den Grundl­see nicht kennt, kennt das Salz­kammergut nicht. Hier fügt sich alles perfekt zusammen – Nar­zis­sen­­­­­­­wiesen mit Fernblick zum Dachsteingletscher, kristall­klare Trinkwasserseen, in denen sich Felswände spiegeln, ver­träumte Streusiedlungen mit unverwech­sel­baren Holz­häusern und le­ben­­diges Brauchtum mit Dirndl und Lederhose. Das Aus­seer­land ist Natur­schönheit und die Perfek­tion der Sommerfrische.

Hauptort der Region ist Bad Aussee. Die Kurstadt mit ihren stattlichen Bürgerhäusern und dem leben­di­gen Brauchtum ist das wirtschaft­liche und kulturelle Zentrum des Ausseerlandes und zugleich geo­grafischer Mittelpunkt Österreichs. Den süd­­öst­li­chen Win­kel des Salz­kam­mer­guts be­schlie­ßen der mit sei­nen weit verstreuten Orts­teilen in ein sonniges Be­cken ge­brei­tete Kurort Bad Mit­tern­dorf und die Tau­plitz­alm, deren Seenhoch­plateau ideal zum Wan­­dern und zum Skifahren ist.

Was anschauen?

  • Salzwelten in Altaussee: Bei der Füh­rung durch das Schaubergwerk folgt man tief drinnen in Öster­reichs salz­reichs­tem Berg den Spuren des „wei­ßen Goldes“ und entdeckt eine Schatz­kam­mer der Nazis.
  • Kammerhofmuseum Bad Aussee: Alles, was man zum Aus­seer­land wis­sen sollte, vom Höhlenbären bis zu den Faschings­bräuchen, zeigt dieses Hei­mat­museum, das in einem der ältesten Pro­fanbauten Österreichs eingerichtet ist. 
  • Pürgg: Das bezaubernde Dörf­chen vor der Berg­ku­lisse des Grimmings ist eines der schönsten des Lan­des, das i-Tüp­felchen sind meisterhafte Fresken aus dem 12. Jh.    

Was unternehmen?

  • Spaziergang um den Altausseer See: Der romantische Promena­denweg um den 3 km langen, kristallklaren See ist einer der schönsten Seeuferwege Öster­reichs.
  • Loser-Panoramastraße: Die 9 km lange, steile Berg­straße (auch rad­tour­taug­lich) erschließt ein 1600 m hoch ge­le­genes Sport- und Wanderparadies mit traum­hafter Aussicht. 
  • Aussichtswarte am Tressenstein (1192 m): Schon Kaiserin Sisi begei­ster­te sich für den Panoramablick vom Tres­senstein zwischen Altausseer und Grundlsee.

Passend dazu